Kirche und Bildung - Das gehört aufs Engste zusammen

Besonders durch die Reformation wurde betont, dass das Wachsen im Glauben der Bildung bedarf. Für Martin Luther setzte ein mündiger Glaube voraus, dass jede und jeder selbst die Bibel lesen konnte und so gebildet war, dass er den Kleinen Katechismus, das Bekenntnis für den alltäglichen Gebrauch, nicht nur auswendig kannte, sondern auch weitergeben konnte und damit sprachfähig im Glauben war.

Bildung für alle und nicht nur für wenige, die es sich leisten konnten - diese Forderung war damit ausgesprochen. So setzte sich Luther vehement für Bildungsgerechtigkeit und Bildungsteilhabe ein. In diesem Verständnis ist ein evangelisch profilierter Bildungsbegriff an der menschlichen Biographie, an der Selbstbildung des Menschen in den verschiedenen Phasen seines Lebenslaufs orientiert.

Die Bildungsarbeit der evangelischen Kirche ist in diesen Phasen in Kindertagesstätten, Schulen, diakonischen Unternehmen, Hochschulen und anderen Einrichtungen vielfältig engagiert. Hier ist aber auch die besondere Bildungsverantwortung unserer Gemeinden und Kirchen hineinzudenken, die sich in Gottesdienst und Gemeindearbeit, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, in den Angeboten für Erwachsene, für Frauen und Männer wie für Senioren vollzieht.

Text aus: "Kirche und Bildung - Herausforderungen, Grundsätze und Perspektiven evangelischer Bildungsverantwortung und kirchlichen Bildungshandelns", Eine Orientierungshilfe des Rates der EKD, 2010

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