08/08/2024 0 Kommentare
„Wie schön, dass wir wieder kommen dürfen“
„Wie schön, dass wir wieder kommen dürfen“
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„Wie schön, dass wir wieder kommen dürfen“
Gemeinden feiern wieder Gottesdienste
Bildzeile: Mit Sicherheitsabstand: Pfarrer Christian Zimmer begrüßt die Besucherinnen und Besucher zum Gottesdienst im Thomaszentrum. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper
Verschlossene Kirchentüren gab es wegen der Corona-Krise auch in den Bochumer Gemeinden seit Mitte März. Nun öffnen immer mehr Gemeinden ihre Türen und laden wieder zu Gottesdiensten ein. Allerdings geht das nur mit einem besonderen Hygienekonzept.
Wie in Querenburg. Pfarrerin Adelheid Neserke, ihr Kollege Christian Zimmer und ein Gottesdienst-Team organisieren deshalb wegen der begrenzten Platzzahl vier anstatt bisher zwei Gottesdienste an jedem Wochenende in den beiden Gemeindezentren.
Die Besucherinnen und Besucher waren sehr dankbar dafür. Etwa Elke und Klaus Bürger, die aus der Hustadt ins Thomaszentrum kamen. „Es ist schön, dass wir in der Gemeinde wieder Gottesdienst feiern, wenn auch im kleinen Rahmen. Die Predigt fand ich sehr erfrischend“, erklärt Klaus Bürger mit Blick auf Gastpredigerin und Theologiestudentin Rebekka Scheler. „Schade ist nur, dass wir nicht singen dürfen. Das hat mir gefehlt“, ergänzt seine Ehefrau.
Zurück zum Hygienekonzept. Dazu gehört zunächst das Abstandsgebot. Dadurch können längst nicht mehr so viele Leute die jeweiligen Andachten besuchen. „Je nachdem, ob Einzelpersonen, Ehepaare oder Hausgemeinschaften bzw. Familien diese besuchen, schwankt die Anzahl im Thomaszentrum zwischen 32 Einzelpersonen und 64 Personen, wenn alle 2er- und 3er-Stuhlgruppen besetzt sind“, berichtet Pfarrerin Neserke. Bis zu 150 Gottesdienstbesucher konnten dort vor der Pandemie teilnehmen. Ähnlich sieht es im Hustadtzentrum aus. Zimmer: „Insgesamt können derzeit an allen vier Gottesdiensten mindestens 79 Leute teilnehmen.“
Ein dreiköpfiges Hygieneteam kümmert sich um die strikte Einhaltung des vorab erarbeiten Konzepts. Dazu gehören neben einer möglichst telefonischen Anmeldung zum Gottesdienst, der Empfang der Besucher nebst Erhebung der Personaldaten. Damit können bei einem späteren Coronafall unter den Besuchern mögliche Infektionsketten zurückverfolgt werden.
Eine weitere Aufgabe des Teams ist es dafür zu sorgen, dass die Besucher auch vor dem Eingangsbereich voneinander Abstand halten und einen Mundschutz im Gebäude tragen. Hinzukommen die Desinfektion der Hände vor dem Eintritt in den Kirchenraum sowie, dass alle zu ihrem Platz geführt werden.
Auch im Gottesdienst ist einiges anders. "Nicht Singen" ist das Gebot der Stunde. Gesangbücher werden deshalb nicht verteilt. Darüber dürfen die Besucher nur das Glaubensbekenntnis sprechen, das „Vater unser“ sowie die liturgische Begrüßung. „Wir sind mit unseren Gemeindemitgliedern zunächst nur froh, überhaupt wieder Gottesdienst feiern zu dürfen“, erklärt Pfarrerin Neserke, der viele Besucher nach der Wiederöffnung sagten ‚Wie schön, dass wir wiederkommen dürfen‘.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper
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