Zentrale Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht

Zentrale Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht

Zentrale Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht

# Webseiten-Migration

Zentrale Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht

Dienstag, 9. November, 17 Uhr an den Stelen - Harmoniestraße / Ecke Dr. Ruer-Platz

Der Arbeitskreis „09. November“ und der Kinder- und Jugendring laden am Dienstag, 9. November um 17 Uhr zur Gedenkveranstaltung zum 83. Jahrestag der Reichspogromnacht an den Stelen  (Harmoniestraße / Ecke Dr. Ruer-Platz) ein.

Am 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland Synagogen und Gebetshäuser angezündet, wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, gab es zahlreiche Verhaftungen Unschuldiger und es wurden Menschen ermordet. Die Nazis ließen ihrem Hass auf Juden – auch in Bochum – für alle sichtbar freien Lauf und zerstörten die alte Synagoge. Diese Nacht war das Signal zum größten und schlimmsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit.

In Bochum und in vielen anderen Städten in Deutschland wird mit den alljährlichen Gedenkveranstaltungen dafür Sorge getragen, dass die traurigen Ereignisse im Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten und für die Zukunft mahnen.

Die Verfolgungsgeschichte der Familie Wegerhoff ist das zentrale Thema der Gedenkveranstaltung in Bochum. Sara Rosenstein heiratete am 28. Mai 1932 Friedrich Wegerhoff in Dahlhausen. Sie hatte zwei Kinder mit in die Ehe gebracht und mit ihrem Mann sieben weitere Kinder bekommen. Am 29. September 1944 ist Sara Rosenstein bei Maßnahmen gegen jüdische Partner in „Mischehen“ verhaftet worden und nach Dortmund gebracht worden. Nach wenigen Tagen wurde sie wegen einer Krankheit wieder entlassen. Die Gestapo hat Sara Rosenstein jedoch am 13. März 1945 erneut verhaftet und sie zusammen mit zwei ihrer Kinder im Frühjahr 1945 auf der Henrichshütte in Hattingen ermordet. Die anderen Kinder sind bei verschiedenen Familien zwangsuntergebracht worden. Friedrich Wegerhoff war zum Zeitpunkt der Ermordung seiner Frau und seiner beiden Kinder in einem Arbeitslager in Kassel eingesperrt. Das Lager in Kassel wurde am 31. März 1945 befreit. Friedrich Wegerhoff ging zu Fuß zurück nach Bochum. Er holte seine überlebenden Kinder zu sich. Da er mit der Versorgung seiner Familie überfordert war, gab er seinen behinderten Sohn zur Adoption frei. Die anderen fünf Kinder sind in einem Kinderheim in Hamburg-Blankenese aufgenommen worden und von dort nach Palästina ausgewandert.

Schüler der Mansfeld-Schule erinnern an die Verfolgung der Familie Wegerhoff und begleiten zusammen mit ihren Lehrern die Gedenkveranstaltung musikalisch.

Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht wird in Kooperation vom Arbeitskreis „09. November“ und vom Kinder- und Jugendring Bochum durchgeführt. Unter den weiteren Partnern der Veranstaltung ist u.a. die Evangelische Stadtakademie Bochum.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed