11/06/2025 0 Kommentare
Was ein Segen
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Was ein Segen
60 Taufen an der Ruhr am Pfingstmontag
Was ein Segen! Wenn es in den Tagen vor dem großen Fest donnert und stürmt und vor allem regnet, dass nicht wenige fragen, ob man wie geplant draußen wird feiern können – und dann am großen Tag selbst der Himmel aufreißt und sogar die Sonne herauskommt. Was ein Segen! Wenn so viele mittun, von Ehrenamtlichen aus den Kirchengemeinden über Musikerinnen und Musiker bis hin zu DLRG, Feuerwehr und Polizei. Vor allem aber: Was ein Segen, Taufe feiern zu dürfen. Und nicht nur eine, nicht nur zwei, auch nicht zehn – nein, gleich 60 Taufen an einem Tag, in einem großen, bunten und fröhlichen Gottesdienst, unter trockenem Himmel, direkt an der Ruhr.
Das Tauffest am Pfingstmontag auf den Ruhrwiesen in Stiepel hat im Kirchenkreis Bochum mittlerweile Tradition. Zum sechsten Mal hatten Kirchengemeinden in Bochum Kinder und ihre Familien dazu eingeladen und viele hatten sich einladen lassen, haben Oma, Opa, Patinnen und Freunde mitgebracht, um diesen besonderen Tag miteinander zu verbringen. Insgesamt rund 900 Gäste feierten mit in der besonderen Atmosphäre am Ufer der Ruhr.
In ihrer Predigt erzählte Pfarrerin Julia Kreuch die Geschichte von einem kleinen Fisch, der sich aufmacht, das Wasser zu entdecken, von dem die anderen Fische ihm immer erzählen. Doch obwohl er schon sein gesamtes Leben davon umgeben ist, kann er es nicht finden. Manchmal sieht man das Offensichtliche nicht. Und manche Dinge, die uns umgeben, können wir nicht sehen. Aber wir können sie spüren, sie sind um uns und in uns, wie das Wasser um den kleinen Fisch, wie Gott und seine Liebe und sein Segen in und um die Menschen herum.
An diesem Tag wurden sie aber sichtbar, die Liebe und der Segen Gottes. Im Taufwasser, im Licht der Taufkerzen, im Handauflegen machten die Pfarrerinnnen und Pfarrer (neun aus Bochum, zwei Täuflinge hatten ihre Pfarrerin bzw. ihren Pfarrer aus den Reihen der eigenen Familie mitgebracht) den Täuflingen deutlich: Gott nimmt dich an, so wie du bist. Die Taufe ist ein Zeichen, eine Zusage von Gott: Du bist geliebt.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Musik durfte dabei natürlich nicht fehlen – die kam von den vereinigten Posaunenchören aus Stiepel und weiteren Gemeinden sowie Giulia Arnold (Gesang) und Lina Wittemeier (Piano). Für die Stärkung – Feiern macht schließlich hungrig – gab es neben den vielen mitgebrachten und prall gefüllten Picknickkörben Bratwürstchen und Getränke von der DLRG Bochum-Süd. Am Eiswagen und dem Buffet mit selbstgebackenem Kuchen konnten alle süßen Gelüste gestillt werden. Auf einer Hüpfburg konnten alle Täuflinge und ihre Geschwister nach Herzenslust toben, auch die Spiele-Feuerwehr war sehr beliebt. Und das alles bei stellenweise blauem Himmel und angenehmen Temperaturen – „Glück gehabt“, sagten viele, die an den Tagen davor wohl nicht damit gerechnet hatten, das Fest trocken verbringen zu können.
Eine, die sich selbst von dem unbeständigen Wetter im Vorfeld nicht hatte aus der Ruhe bringen lassen, war Pfarrerin Birgit Leimbach. Zum wiederholten Mal lag die Vorbereitung und Organisation des Tauffestes in ihren Händen. Dabei freute sie sich über die Unterstützung von zahlreichen Helferinnen und Helfern, die bei Auf- und Abbau helfen, den Shuttle-Service vom Fest-Gelände zu den Parkplätzen organisieren, die Kuchen-Theke betreuen, Liedzettel austeilen, Kollekte einsammeln, Material zur Verfügung stellen oder zahllose weitere Aufgaben übernehmen.
Nicht zu vergessen: Die riesige Unterstützung der DLRG Bochum-Süd, ohne die das Tauffest nicht stattfinden könnte. Die Mitglieder bereiten das Gelände vor, sorgen für die nötige Infrastruktur, grillen Würstchen und haben für jedes kleine oder größere Problem, das spontan noch auftaucht, eine Lösung parat.
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