Unsere Kitas - ein Grund dankbar zu sein

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Unsere Kitas - ein Grund dankbar zu sein

Zehn Jahre Evangelische Kindergartengemeinschaft

Zehn Jahre evangelische Kindergartengemeinschaft in Bochum – „Für uns vor allem ein Grund dankbar zu sein für diese segensreiche Arbeit“, erklärte Superintendent Gerald Hagmann am Montagabend (24.6.) beim offiziellen Jubiläumsempfang. Als Reaktion auf das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in NRW hatte der Kirchenkreis 2009 die Kindergartengemeinschaft gegründet.


Michael Both, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft, blickte kritisch auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Kindergartenarbeit: „Von Beginn an erwies sich das KiBiz als vollkommen unzureichend, die geforderten Inhalte finanziell sicherzustellen. Wir mussten also mit den vorhandenen Ressourcen verantwortungsvoll und kreativ umgehen.“

„Und so stand in den vergangenen zehn Jahren der Name der ‚Kindergartengemeinschaft‘ dabei symbolhaft für eine besondere Art der Kollegialität, Vernetzung und gegenseitiger Unterstützung“, erklärte Both vor Vertretern aus der Kirche, dem Jugendamt, den Wohlfahrtsverbänden und aus der Politik.

Was für ein Vertrauen - auch in den Kindertageseinrichtungen

„Was für ein Vertrauen“ – dieses Motto des gerade zu Ende gegangenen Kirchentags in Dortmund griff Pfarrer Thomas Vogtmann auf, der zugleich Vorsitzender der Kindergartengemeinschaft ist.

„Der lebendige und auf allen Ebenen vertrauensvolle Austausch über das Ziel, eine wirklich gute, evangelische Kindergartenarbeit zu leisten, hat die Kindergärten als Gemeinschaft zusammengeschweißt.“

„Und wie jede Gemeinschaft lebt die Kindergartengemeinschaft von den Menschen, die sie mit Leben zu erfüllen. Es ist ein Glücksfall, dass unsere Kindergartengemeinschaft solche Menschen hat“, betonte Vogtmann und dankte allen Beteiligten, voran den Mitarbeitenden in den Kindergärten, für ihre engagierte Arbeit.

Die hatten bereits im Mai ausgiebig das Jubiläum gefeiert.

"Herzstücke unserer Pädagogik"

Dagmar Reuter, Fachberaterin der Kindertageseinrichtungen, wies inihrem Beitrag darauf hin, dass die Pädagogik der frühen Kindheit inden vergangenen zwei Jahrzehnten einen Perspektivwechsel, besondersdurch die neuen Erkenntnisse der Neurowissenschaft, vollzogen habe.

"Diesem Perspektivwechsel haben wir uns mit der Gründung derKindergartengemeinschaft intensiv gestellt", fügte sie hinzu."Individuelle Entwicklungsunterstützung und eine professionelleWahrnehmung der Selbstbildungsprozesse der Kinder sind daher dasHerzstück unserer Pädagogik."

Damit dies gelingen kann, werde viel Wert auf Fortbildungen, pädagogische Dialoge in Arbeitskreisen und Qualitätszirkelnsowie auf ein vertrauensvolles, kooperatives Lernklima gelegt.

DieEntwicklung der Kinder durch eine wahrnehmende Beobachtung, einevorbereitete Umgebung und durch verlässliche Bindung zu unterstützen seidas zentrale Thema in einem lebendigem, partizipatorischen Diskurs.

Und sie zitierte den bekannten Neurowissenschaftler Prof. Dr. GeraldHüther: „Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge. Es braucht Aufgaben,an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sichorientieren kann und es braucht Gemeinschaften, in denen es sichaufgehoben fühlt.“

Diesen drei Dingen stellt sich die Kindergartengemeinschaft mit Begeisterung - auch in den nächsten zehn Jahren.

Rolf Stegemann

Superintendent Gerald Hagmann beim Jubiläumsempfang der evangelischen Kindergartengemeinschaft in der neuen Kita Tausendfüßler am Stadtpark.

Pfarrer Thomas Vogtmann, Vorsitzender der Kindergartengemeinschaft bei demselben Empfang. Fotos: Rolf Stegemann

Fachberaterin Dagmar Reuter. Foto: Kai Bielefeld

Die evangelische Kindergartengemeinschaft in Zahlen

Die evangelische Kindergartengemeinschaft im Kirchenkreis Bochum ist im März 2009 mit 33 Einrichtungen an den Start gegangen. Heute umfasst der Verbund 39 Kindertagesstätten, hinzu kommen vier Kindergärten, die von einzelnen Gemeinden getragen werden. Damit ist die Evangelische Kirche der mit Abstand größte Träger von Kindertageseinrichtungen in Bochum.

In den über das gesamte Stadtgebiet verteilten Kindergärten betreuen über 500 Mitarbeitende knapp 2.800 Kinder aus 52 Ländern. Darunter 144 Kinder mit einem besonderen Förder-

bedarf und 141 Kinder mit Fluchterfahrung. Nur ein Drittel der betreuten Kinder sind evangelisch – ein Spiegel der offenen evangelischen Kindergartenarbeit.
Diekleinste evangelische Kindertagesstätte in Bochum ist die Betriebs-Kitaan der Teylestraße für die Beschäftigten der angrenzenden Krankenhäusermit 24 Plätzen, die größte die Kindervilla Pfiffikus an derHalbachstraße in Stahlhausen mit 117 Plätzen.

WeitereInformationen und Kontaktadressen der evangelischen Kindertagesstättenin Bochum finden Sie hier.

Michael Both, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft. Foto: Kai Bielefeld

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