
22/09/2025 0 Kommentare
Toleranz zeigen und Sinn suchen
Toleranz zeigen und Sinn suchen
# Neuigkeiten

Toleranz zeigen und Sinn suchen
Begegnungen mit verschiedenen Religionen beim Projekttag an der Hildegardis-Schule
Toleranz: die Bereitschaft, andere Anschauungen, Einstellungen, Meinungen oder auch Religionen zu akzeptieren und gelten zu lassen. Ein Beispiel für Toleranz: Der Projekttag der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler an der Hildegardis-Schule in Bochum zu Beginn des neuen Schuljahres.
Im Rahmen des Hildegardis-Tags, bei dem alle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums sich ein Mal im Jahr mit einem besonderen Thema außerhalb des normalen Unterrichtsprogramms beschäftigen, ging es für die Jahrgangsstufe 9 einen ganzen Vormittag lang um die Begegnung mit verschiedenen Religionen. Die Lehrkräfte für Religion hatten dafür Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche, der jüdischen und muslimischen Gemeinden in Bochum eingeladen, die mit den Schülerinnen und Schülern über die eigene Religion sprachen. Von der Evangelischen Kirche in Bochum waren das Kinder- und Jugendreferat sowie Pfarrerin Julia Kreuch an dem Tag beteiligt.
Toleranz zeigen – Sinn suchen: Unter diesem Motto waren alle Fragen erlaubt. „Wie wird man eigentlich Papst?“, war nur eins von vielen Themen, das die Jugendlichen interessierte. Auch die Frage danach, ob Religionsunterricht weiterhin nach Konfessionen getrennt stattfinden sollte, wurde diskutiert. Der Projekttag bot somit einen Rahmen, zu lernen und Neues zu erfahren, aber auch sich auszutauschen und die eigene Religion – oder das eigene Verhältnis zu Religion – zu reflektieren. Schließlich ist das nicht unbedingt ein Thema, das in den Pausen auf dem Schulhof unter den Schülerinnen und Schülern zur Sprache kommt. Doch die offenen Erzählungen zeigten, dass die Jugendlichen die Möglichkeit gern annahmen, aus dem eigenen Leben und von eigenen religiösen Erfahrungen, z.B. dem Besuch der Koranschule, zu erzählen.
Die wohl größte Herausforderung wartete am Mittag auf die Schülerinnen und Schüler: Aus Origami-Papier, auf dem sie zuvor ihr persönliches Fazit zum Projekttag notiert hatten, falteten sie Kraniche. Der Vogel steht für Glück und Hoffnung, Toleranz und Frieden – doch das filigrane Falten gestaltete sich trotz einer Videoanleitung für den einen oder die andere äußerst kompliziert. Am Ende hielten jedoch alle einen Kranich in der Hand und wenn manche von ihnen ein wenig schief daherkamen: „Wir haben doch auch alle eine Macke, niemand ist perfekt“, äußerte ein Mädchen überzeugt. Ein passendes Schlusswort für einen Vormittag im Zeichen der Toleranz.

Kommentare