Rotkäppchen bringt Enkel und Großeltern zusammen

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Rotkäppchen bringt Enkel und Großeltern zusammen

Die Familienzentren Kita „Birkhuhnweg“ und „Arche Noah“ starten „Operation Rotkäppchen“

Märchen bitte: Rotkäppchen Manuel Gerdes liest Lara (v.l.), Kussay und Jasmin das berühmte Märchen vor. Bald machen das die Großeltern. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Wer kennt es nicht, das von den Gebrüder Grimm gesammelte und aufgeschriebene Volksmärchen vom „Rotkäppchen“. Generationen von Kindern wurden damit groß, dass Rotkäppchen mit einem Korb voller leckerer Lebensmittel seine Oma besuchen will und dabei – ebenso wie seine Großmutter – vom Wolf gefressen wird. Dank des Jägers gibt es ein Happy End für die beiden. „Wenn sie nicht gestorben sind, dann …“

Die beiden Evangelischen Familienzentren und Kindertagesstätten „Arche Noah“ und „Birkhuhnweg“ nahmen diese Symbolik nun auf und riefen die „Operation Rotkäppchen“ ins Leben. Dabei geht es darum, mit Hilfe des Märchens eine Brücke zwischen den beiden Generationen zu schlagen, nachdem die Corona-Pandemie und die dadurch notwendigen „Besuchsgebote“ das Miteinander fast zum Stillstand brachte. „Besonders die Großeltern und Enkelkinder haben sehr darunter gelitten, dass sie sich nicht besuchen durften“, berichteten die beiden Einrichtungsleiterinnen Simone Zimmeck-Gantenberg (Arche Noah) und Susanne Gosch (Birkhuhnweg) aus dem Kita-Alltag in der Pandemie. Diese Beziehung wollen sie und ihre Mitarbeiterinnen wieder ausbauen. Mit der gemeinsam entwickelten Aktion geht es los.

Entsprechend geht es bei der „Operation Rotkäppchen“ darum, dass die Enkelkinder ihre Großeltern besuchen. „Wir möchten, dass unser Nachwuchs einen Nachmittag bei den Großeltern verbringt. Die Eltern haben wir miteinbezogen. Sie entscheiden, wann und wie das am besten geht“, erklärt Zimmeck-Gantenberg dazu. „Da jetzt im Sommer wieder schönes Wetter ist, können sich die Kinder gut mit Oma und Opa draußen und auf Abstand treffen“, so die Leiterin weiter.

Die Kinder in beiden Einrichtungen machten sich für die Aktion an die Arbeit. „Vorher haben wir noch mit ihnen in den Gruppen überlegt, was sie für Oma und Opa herstellen wollen“, erinnert sich Erzieher Manuel Gerdes. Für den symbolischen Start der Aktion schlüpfte er in ein Rotkäppchen-Kostüm. Der Nachwuchs malte zudem Bilder, beklebte eine Papiertasche und bastelte Teelichthalter. Die Erzieherinnen kopierten das Märchen zum Vorlesen für die Großeltern, kauften Teelichter und weitere kleine Leckereien für das gemütliche Miteinander.

Die Kinder freuen sich nun auf einen Nachmittag mit den Großeltern. „Vor allem auch aufs Kekse essen mit ihnen“, schmunzelt Gerdes beim Fototermin.

Die Aktion setzt die bisherige Zielsetzung der Arbeit beider Familienzentren fort. Gosch: „Unsere Kitas beschränken sich nicht nur auf den Nachwuchs und deren Eltern. Wir sind seit Jahren auch generationsübergreifend für die Großeltern da.“ Ob Elterncafé, Sportfest oder thematischer Kita-Aktionstag, die Senioren waren stets miteingeladen. „Sie sind ein wichtiges Bindeglied, die oft einspringen, wenn beide Elternteile berufstätig sind“, betont dazu Zimmeck-Gantenberg.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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