08/08/2024 0 Kommentare
„Ökofair und nachhaltig einzukaufen soll selbstverständlich werden“
„Ökofair und nachhaltig einzukaufen soll selbstverständlich werden“
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„Ökofair und nachhaltig einzukaufen soll selbstverständlich werden“
Kirchengemeinde Weitmar-Mark erhält Zertifikat der Initiative „Zukunft einkaufen“
Superintendent Gerald Hagmann und Projektleiterin Martina Faseler (2.v.l.) gratulierten Bettina Funke-Inkmann von der Umweltgruppe Emmaus und Pfarrerin Heidrun Schmidt-Solty zur Zertifizierung.
„Dieser Gottesdienst heute ist eine Etappe auf dem Weg unserer Gemeinde zu mehr Verantwortung für unsere Welt.“ Mit diesen Worten begrüßte Pfarrerin Heidrun Schmidt-Solty die Besucherinnen und Besucher in der Emmauskirche. Im Gottesdienst Ende September erhielt die Kirchengemeinde Weitmar-Mark – als erste Kirchengemeinde in der Evangelischen Kirche von Westfalen – das Zertifikat der Initiative „Zukunft einkaufen“.
Das Projekt „Zukunft einkaufen“ widmet sich der systematischen Umstellung auf eine Beschaffung nach ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitskriterien in Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Ziel ist dabei, die Marktmacht der Kirchen sinnvoll zu nutzen, um ökologische und soziale Gerechtigkeit am Markt zu stärken, die Glaubwürdigkeit der Kirchen in Bezug auf konkrete nachhaltige Entwicklungsziele zu erhalten und das Einkaufsverhalten an privater und öffentlicher Stelle positiv zu beeinflussen.
„Wir alle wissen, welche Verantwortung wir mit unserem alltäglichen Handeln haben, und wir wissen auch, dass wir immer wieder dahinter zurückbleiben“, erklärte Heidrun Schmidt-Solty. Das Zertifikat sei deswegen nicht einfach eine Urkunde, sondern vor allem eine Selbstverpflichtung. „Es bindet uns daran, weitere Schritte in die Richtung zu gehen, die wir als richtig erkannt haben.“
Im Jahr 2017 habe sich die Gemeinde bereits auf den Weg gemacht zu mehr Nachhaltigkeit im Gemeindeleben. Die Gründung eines Umweltteams und die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Gemeindekonzeption folgten. 2020 beschloss das Presbyterium die Selbstverpflichtung durch die Teilnahme an dem Projekt „Zukunft einkaufen“. Das Ziel: „Ökofair einzukaufen und nachhaltig zu wirtschaften soll in allen Bereichen und allen Gruppen unserer Gemeinde selbstverständlich werden.“
Martina Faseler, Projektleiterin von „Zukunft einkaufen“ im Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, überreichte die Urkunde und ein Schild an Heidrun Schmidt Solty und die Vorsitzende der Umweltgruppe, Bettina Funke-Inkmann. „Sie sind nicht nur die erste Gemeinde in Westfalen, die dieses Zertifikat erhält, sondern Sie sind diesen Weg auch noch während der Corona-Zeit gegangen.“ Gruppentreffen, Absprachen, und auch das Einkaufen seien in dieser Zeit schwieriger gewesen als sonst. Die Gemeinde habe sich dennoch sehr umfassend mit sehr vielen Bereichen auseinandergesetzt. „Sie haben einen guten Blick für das, was funktioniert. Und in vielen kleinen Schritten kann die Umstellung dann auch ganz einfach sein.“
Auch Superintendent Gerald Hagmann gratulierte der Gemeinde Weitmar-Mark zur erfolgreichen Zertifizierung. „Als Christinnen und Christen müssen wir oft aus der Komfortzone aussteigen, weil wir Verantwortung haben und den Auftrag, etwas zu tun und zu verändern in dieser Welt. Das ist nicht immer bequem, aber Sie als Gemeinde haben gesagt: Wir stellen uns dieser Verantwortung. Das freut mich wirklich sehr und dazu gratuliere ich herzlich.“
Das Zertifikat wird für drei Jahre verliehen, anschließend gibt es die Möglichkeit einer Re-Zertifizierung, bei der wiederum die dann etablierte Beschaffungspraxis beleuchtet und nach belastbaren Nachhaltigkeitskriterien neu gestaltet werden soll.
Weitere Informationen: www.zukunft-einkaufen.de
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