"Nun danket alle und bringet Ehr"

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"Nun danket alle und bringet Ehr"

Gerther Posaunenchor gibt mit großem Einsatz Konzert zum 40-jährigen Bestehen

Gott danken und das Jubiläum feiern. Diese Ziele setzte sich jetzt der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Gerthe zu seinem 40-jährigen Bestehen.

Mit einer "Geistlichen Abendmusik" vor rund 100 Besuchern beging der 11-köpfige Chor unter Leiter Andreas Tetkov das Jubiläum. Im Mittelpunkt des gut 75-minütigen Auftritts in der Christuskirche Gerthe stand das Kirchenlied "Nun danket alle und bringet Ehr" von Paul Gerhard.

Welche Bewandtnis es damit hatte, erklärte der ehemalige Gemeindepfarrer Traugott Osthus beim Konzert. Mit Pfarrer i.R. Friedrich Abels gründete er den Chor im Sommer 1978. "Als der Posaunenchor zum Erntedankfest am 1. Oktober 1978 das erste Mal im Gottesdienst auftrat, war dies das erste und einzige Lied, das wir spielen konnten", erinnerte sich Osthus.

"Pastor Abels trat am 1. April des Jahres seinen Dienst in Gerthe an", ergänzten die beiden Presbyterinnen Helga Berghoff und Margrit Stollmann in ihren Dankworten. "Als begeisterter Kirchenmusiker wollte er möglichst bald einen Posaunenchor gründen. So machten sich zwei Theologen auf den Weg zum Kirchmeister, um Geld für die Anschaffung der Instrumente zu bekommen", erzählte Berghoff lachend weiter.

Sie waren überzeugend, denn es gab neun Instrumente. Ein weiteres finanzierte die Frauenhilfe. Ein paar alte Instrumente fanden sich zudem, sodass bereits im Juni 1978 die ersten Anfängerproben starteten. Osthus: "Die Begeisterung für das Projekt ‚Posaunenchor‘ hat uns damals erstaunt. Das jüngste Mitglied war neun Jahre alt."

Die gesamte Gemeinde profitiert bis heute von der Investition, wie das Konzert zeigte. Aber auch damals war das so. Berghoff augenzwinkernd: "Der Kirchmeister erhielt ein Ständchen zum Geburtstag!" Schon am 1. Advent ging es mit dem Kurrendeblasen los, das seitdem regelmäßig stattfindet. Auch bei den Weihnachtsgottesdiensten 1978 wirkten die Bläser mit.

Und später? Ob Open-Air-Gottesdienste, Erntedank-Umzüge oder Andachten der Frauenhilfe: Die Bläser waren stets dabei. "Die Posaunen sind flexibel. Sie spielen bei Wind und Wetter und überall", kommentierte das Stollmann.

Die Posaunenchorleiter wechselten über die Jahre. Friedrich Abels leitete den Chor mit Unterbrechung von 1978 bis zu seiner Verabschiedung aus dem Amt im Jahre 2006. Zwischenzeitlich übernahm Wolfgang Pohl die Leitung, musste sie aber wieder aus beruflichen Gründen abgeben. Stefan Külpmann folgte von 2006 bis Dezember 2017. Heute hält Andreas Tetkov den Taktstock.

"Der damalige Landesposaunenwart Karl-Heinz Saretzki unterstützte uns sehr in den Anfangstagen", erinnerte sich Osthus, der mit Sohn Reinhard seit der Gründung mitspielt. "Unser weiteres Rüstzeug erhielten wir immer wieder über Kurse des Posaunenwerkes der Westfälischen Landeskirche."

Das aktuelle Jubiläumskonzert bewältigte der Posaunenchor mit großem Einsatz. Dabei spielten die Bläser Tänze aus der Renaissance, eine romantische Suite von Edvard Grieg bis hin zu einem modernen Stück von Michael Schütz. Zwischendrin gab es immer wieder ältere und moderne Variationen zum Kirchenlied von Paul Gerhard. Organist Jens Maron, der die Bläser immer wieder auf der Orgel begleitete, nahm in seinem Solo ebenfalls das Thema auf: Choralbearbeitungen zu "Nun danket alle und bringet Ehr". Die Zuhörer sangen die historische Fassung. Gotteslob pur zum 40. Geburtstag.

                                                                    Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

40 Jahre alt: Der elfköpfige Posaunenchor unter der Leitung von Andreas Tetkov beging das Jubiläum mit einem Konzert in der Christuskirche in Gerthe.

Rückblick: Kurrendeblasen am 1. Advent 1980 vor der Christuskirche. Pfarrer Friedrich Abels (l.) schwingt den Taktstock. Fotos: F.-W. Herrmann-Kümper

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