08/08/2024 0 Kommentare
Nachhaltigkeit muss in’s Herz
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Nachhaltigkeit muss in’s Herz
Kirchengemeinde Bochum startet mit Klimagipfel auf den Weg zur ökofairen Beschaffung
„Wir wollen, dass es auch hier, in unserer Gemeinde, an unserem Arbeitsplatz, ein bisschen gerechter und ökologischer zugeht – wie bei uns zuhause auch.“ So beschrieb Dorothee Schäfer die Motivation für den 1. Klima-Gipfel, der Ende Oktober im Q1, Haus für Kultur, Religion und Soziales, stattfand. Der Gipfel diente als Auftaktveranstaltung zu einem einjährigen Prozess, in dem systematisch und nachhaltig ein ökofaires Beschaffungsmanagement eingeführt werden soll.
Eingeladen hatte die Evangelische Kirchengemeinde Bochum gemeinsam mit der IFAK e.V. (Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe – Migrationsarbeit) und dem Verein Leben im Stadtteil e.V. „Wir können nicht alles auf einmal umstellen“, erklärten die Organisatorinnen Dorothee Schäfer, Dorte Huneke-Nollmann und Marit Eckert. Der Plan laute deswegen: Zunächst im Q1 und im StadtTeilLaden in Grumme starten, die Beschaffung von Produkten genau unter die Lupe nehmen und künftig stärker anhand von ökofairen Kriterien einkaufen. Später können und sollen dann auch andere Orte in der Gemeinde und weitere Einrichtungen der IFAK von den Erfahrungen profitieren und mitmachen können.
Klar ist: Nachhaltigkeit ist eins der wichtigsten und aktuellsten Themen derzeit. „Wir kommen um das Thema nicht drum herum“, sagte auch Friederike Müller, Geschäftsführerin der IFAK. Pfarrer Constantin Decker als Vertreter der Kirchengemeinde Bochum meinte: „Als Kirche laufen wir Prozessen oft eher hinterher als wirklich mit dabei zu sein. Deswegen bin ich froh, dass wir hier an zwei Orten im Kleinen jetzt einfach mal anfangen, etwas Neues zu machen, das sich auf das große Ganze auswirken kann.“ Edeltraud Drees, Vorsitzende des Vereins Leben im Stadtteil e.V., machte klar: „Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Aber es darf nicht nur beim Wort bleiben, es muss in’s Herz, es muss etwas getan werden.“
Wie das im Einzelnen gehen kann, von der Beschäftigung mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Ganzes hin zu konkreter, praktischer Auseinandersetzung vor Ort, zeigte Martina Faseler auf. Die Referentin des Projektes „Zukunft einkaufen“, das beim Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen angesiedelt ist, erläuterte ökologische und soziale Aspekte der ökofairen Beschaffung und den Weg vom Auftakt bis zur Siegelverleihung „Wir beschaffen ökofair“.
„Stellen Sie sich zu Beginn Fragen wie: ‚Was ist uns an diesem Standort wichtig?‘ Oder: ‚Was und wie viel brauchen wir eigentlich wirklich?‘“, empfahl sie. Im weiteren Verlauf des Prozesses werde dann in einer Beschaffungsordnung festgelegt, welche Nachhaltigkeitskriterien den Beteiligten bei ausgewählten Produktbereichen wichtig sind und wo und durch wen Produkte eingekauft werden. Das Zertifikat von „Zukunft einkaufen“ werde nach der systematischen Umstellung von mindestens zwei Produktbereichen verliehen. Der erste Schritt auf diesem Weg wurde mit dem Klima-Gipfel jetzt gemacht.
Die Kirchengemeinde Weitmar-Mark in Bochum hatte bereits imSeptember – als erste Einrichtung der Evangelischen Kirche von Westfalen –das Siegel „Wir beschaffen ökofair“ der Initiative „Zukunft einkaufen“erhalten.
Projektreferentin Martina Faseler (8.v.l.) erläuterte die Aspekte der ökofairen Beschaffung und den Prozess der Umstellung vom Auftakt bis zur Siegelverleihung.
Friederike Müller, Geschäftsführerin der IFAK, Pfarrer Constantin Decker und Edeltraud Drees, Vorsitzende von Leben im Stadtteil e.V., freuten sich mit den Organisatorinnen Dorothee Schäfer, Dorte Huneke-Nollmann und Marit Eckert (stehend v.l.) über den gelungenen Auftakt.
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