Einführung von Pfarrer Lukas Horst in der Kirchengemeinde Linden

Ein gutes Jahr nach der Ordination von Pfarrer Lukas Horst in der Christuskirche feierte die Evangelische Kirchengemeinde Linden am letzten Oktobersonntag eben dort auch seine Einführung in die erste Pfarrstelle der Gemeinde. Die Wahl des Presbyteriums, das betonte Superintendent Gerald Hagmann in seiner Ansprache, sei einstimmig und ohne Enthaltungen ausgefallen.

Während die Ordination – wie die Taufe – ein ganzes Leben lang gilt, beziehe sich die Einführung auf einen Lebensabschnitt, in dem Lukas Horst nun als Pfarrer in der Kirchengemeinde Linden berufen sei. „Doch damit wir uns nicht missverstehen, lieber Lukas“, so Gerald Hagmann: „Ich nehme bei den Menschen in dieser Kirche heute Nachmittag eine gewisse Erwartung wahr, dass dies ein ausgedehnter Lebensabschnitt wird.“ Der kräftige Applaus nach diesen Worten bezeugte den Rückenwind, den Pfarrer Lukas Horst zu seiner Einführung spüren durfte.

In der Gemeinde und im Kirchenkreis ist Lukas Horst bereits gut bekannt. Seit 2021 absolvierte er in Linden bereits seinen Probedienst. Und so musste das Presbyterium dann auch nicht großartig überzeugt werden. „Weil du so bist, wie du bist – mit deiner empathisch-seelsorgerlichen Zugewandtheit, deiner ansteckenden Begeisterungsfähigkeit und deinem Faible für Organisation und Leitung – und weil du deinen Dienst so machst, wie du ihn machst, kann sich die Gemeinde sehr glücklich schätzen“, betonte Hagmann.

Auch Lukas Horst knüpfte in seiner Predigt an seine Ordination an. Beendet hatte er seine Predigt vor einem Jahr mit dem Satz: „Gott schenkt Freiheit.“ Für seine Einführung hatte er einen Bibelvers aus dem 2. Korintherbrief gewählt: „Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Freiheit, dieser schillernde und oft umkämpfte Begriff, sei ein zentrales Thema in der Bibel. Im Neuen Testament sei es vor allem Paulus, der immer wieder die Freiheit im und durch den Glauben thematisiert.

„Den Heiligen Geist verstehe ich als die bleibende Kraft Gottes auf der Erde und in den Menschen. Und die Kirche ist das Geschöpf des Geistes, der Freiheit bringt.“ Eine Kirche ohne Kommunikation, ohne Teilhabe von Menschen, wäre eine geistlose Kirche, eine Kirche ohne Freiheit. „Wir brauchen die Freiheit, groß und verrückt zu denken – und die Freiheit zur Begrenzung.“

Lukas Horst studierte Theologie in Münster und Göttingen. Die erste Bekanntschaft mit der Evangelischen Kirche in Bochum machte er in seinem Gemeindepraktikum, das er in der Kirchengemeinde Harpen absolvierte, in der Gerald Hagmann zu dem Zeitpunkt Gemeindepfarrer war. Nach dem Vikariat in der Kirchengemeinde Wanne-Eickel zog es ihn im April 2021 für den Probedienst zurück nach Bochum.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Bochum und darüber hinaus führte Superintendent Gerald Hagmann (4.v.l.) Pfarrer Lukas Horst (vorne Mitte) in den Dienst in der Kirchengemeinde Linden ein. Foto: Kirchenkreis