Matthäusfriedhof steht als Zeichen für das „Immaterielle Erbe Friedhofskultur“

Matthäusfriedhof steht als Zeichen für das „Immaterielle Erbe Friedhofskultur“

Matthäusfriedhof steht als Zeichen für das „Immaterielle Erbe Friedhofskultur“

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Matthäusfriedhof steht als Zeichen für das „Immaterielle Erbe Friedhofskultur“

Evangelische Gemeinde Weitmar wirkt an der bundesweiten Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ zum „Tag des Friedhofs“ mit

Der Matthäusfriedhof der Evangelischen Kirchengemeinde Weitmar gehört – ebenso wie die gesamte deutsche Friedhofskultur – zum von der UNESCO ernannten „Immateriellen Erbe Friedhofskultur“. Als sichtbares Zeichen dafür brachte Friedhofskirchmeister Günter Strieso mit Mitarbeiter Thomas Hoose ein entsprechendes Schild am Haupteingang des Friedhofs in der Matthäusstraße an.

„Wir möchten damit auf die wichtige Bedeutung der Friedhofskultur für unsere Stadt aufmerksam machen“, erklärt Strieso. Die Gemeinde wirkte dadurch zugleich an der bundesweiten Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ mit, das den diesjährigen „Tag des Friedhofs“ (Sonntag, 20 September) nutzte, um auf dieses Kulturerbe aufmerksam zu machen. Beteiligt waren daran Anlagen in über 100 Städten.

Die Ernennung der deutschen Friedhöfe zum „immateriellen Kulturerbe“ geschah bereits im März durch die Kultusministerkonferenz der Bundesländer auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission. Allerdings ging die Auszeichnung im Corona-Lockdown völlig unter. Um trotzdem auf dieses vielschichtige Kulturerbe aufmerksam zu machen, entstand die Aktion „Friedhöfe auszeichnen“. Die Gemeinde Weitmar wirkte gern daran mit.

„Es sind nicht die Friedhöfe an sich zum immateriellen Kulturerbe ernannt worden, sondern die Friedhofskultur selbst“, erläutert Günter Strieso. „Das heißt, all das, was Menschen auf dem Friedhof tun. Dazu gehört das Betrauern, Erinnern und Würdigen eines Verstorbenen ebenso wie das Gestalten, Pflegen und Weiterentwickeln der Gesamtanlage“, so der Friedhofskirchmeister weiter.

Der Friedhof ist für den 64-Jährigen vor allem auch ein Ort der Lebenden. „Dieser hat dadurch weit über die persönlichen Trauerrituale hinaus identitätsstiftende Bedeutung für unsere Gesellschaft“, erklärt Strieso. So werde er zum Treffpunkt für Familien oder Angehörige. Er wirke auch der sozialen Vereinsamung von Hinterbliebenen entgegen. „Nicht zuletzt ist der Friedhof auch ein Ort der Integration und des Friedens. Und das über kulturelle und religiöse Unterschiede hinweg“, ergänzt Mitarbeiter Hoose. Wichtig sei er zudem für den Naturschutz, etwa als Ort der Biodiversität. 

„Grundvoraussetzung für die Ernennung der Friedhofskultur in Deutschland zum immateriellen Kulturerbe war für die UNESCO ‘die Lebendigkeit der kulturellen Ausdrucksform‘“, betont Strieso. Es gehe also nicht um ein Mumifizieren der Friedhöfe, sondern um deren zeitgerechte Weiterentwicklung. Als Gemeinde werde man deshalb auch in Zukunft Bestattungsformen anbieten, die den Wünschen der Menschen entsprechen. Zum Beispiel naturnah gestaltete Anlagen oder pflegeleichte bzw. pflegefreie Grabformen.

Die Auszeichnung des Matthäusfriedhofes initiierte das „Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur“, das sich der Pflege und Weiterentwicklung dieses Kulturerbes verschrieben hat. Informationen zur Friedhofskultur in Deutschland, der Ernennung zum immateriellen Kulturerbe und deren Bedeutung für die Gesellschaft gibt es auf Der Matthäusfriedhof der Evangelischen Kirchengemeinde Weitmar gehört – ebenso wie die gesamte deutsche Friedhofskultur – zum von der UNESCO ernannten „Immateriellen Erbe Friedhofskultur“. Als sichtbares Zeichen dafür brachte Friedhofskirchmeister Günter Strieso mit Mitarbeiter Thomas Hoose ein entsprechendes Schild am Haupteingang des Friedhofs in der Matthäusstraße an.

„Wir möchten damit auf die wichtige Bedeutung der Friedhofskultur für unsere Stadt aufmerksam machen“, erklärt Strieso. Die Gemeinde wirkte dadurch zugleich an der bundesweiten Aktion „Friedhöfe auszeichnen“ mit, das den diesjährigen „Tag des Friedhofs“ (Sonntag, 20 September) nutzte, um auf dieses Kulturerbe aufmerksam zu machen. Beteiligt waren daran Anlagen in über 100 Städten.

Die Ernennung der deutschen Friedhöfe zum „immateriellen Kulturerbe“ geschah bereits im März durch die Kultusministerkonferenz der Bundesländer auf Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission. Allerdings ging die Auszeichnung im Corona-Lockdown völlig unter. Um trotzdem auf dieses vielschichtige Kulturerbe aufmerksam zu machen, entstand die Aktion „Friedhöfe auszeichnen“. Die Gemeinde Weitmar wirkte gern daran mit.
    
„Es sind nicht die Friedhöfe an sich zum immateriellen Kulturerbe ernannt worden, sondern die Friedhofskultur selbst“, erläutert Günter Strieso. „Das heißt, all das, was Menschen auf dem Friedhof tun. Dazu gehört das Betrauern, Erinnern und Würdigen eines Verstorbenen ebenso wie das Gestalten, Pflegen und Weiterentwickeln der Gesamtanlage“, so der Friedhofskirchmeister weiter.

Der Friedhof ist für den 64-Jährigen vor allem auch ein Ort der Lebenden. „Dieser hat dadurch weit über die persönlichen Trauerrituale hinaus identitätsstiftende Bedeutung für unsere Gesellschaft“, erklärt Strieso. So werde er zum Treffpunkt für Familien oder Angehörige. Er wirke auch der sozialen Vereinsamung von Hinterbliebenen entgegen. „Nicht zuletzt ist der Friedhof auch ein Ort der Integration und des Friedens. Und das über kulturelle und religiöse Unterschiede hinweg“, ergänzt Mitarbeiter Hoose. Wichtig sei er zudem für den Naturschutz, etwa als Ort der Biodiversität.  

„Grundvoraussetzung für die Ernennung der Friedhofskultur in Deutschland zum immateriellen Kulturerbe war für die UNESCO ‘die Lebendigkeit der kulturellen Ausdrucksform‘“, betont Strieso. Es gehe also nicht um ein Mumifizieren der Friedhöfe, sondern um deren zeitgerechte Weiterentwicklung. Als Gemeinde werde man deshalb auch in Zukunft Bestattungsformen anbieten, die den Wünschen der Menschen entsprechen. Zum Beispiel naturnah gestaltete Anlagen oder pflegeleichte bzw. pflegefreie Grabformen.

Die Auszeichnung des Matthäusfriedhofes initiierte das „Kuratorium Immaterielles Erbe Friedhofskultur“, das sich der Pflege und Weiterentwicklung dieses Kulturerbes verschrieben hat. Informationen zur Friedhofskultur in Deutschland, der Ernennung zum immateriellen Kulturerbe und deren Bedeutung für die Gesellschaft gibt es auf www.kulturerbe-friedhof.de.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Immaterielles Erbe Friedhofskultur: Friedhofskirchmeister Günter Strieso (rechts) montiert mit Mitarbeiter Thomas Hoose das Schild am Haupteingang. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Immaterielles Erbe Friedhofskultur: Friedhofskirchmeister Günter Strieso (rechts) montiert mit Mitarbeiter Thomas Hoose das Schild am Haupteingang. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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