Kronenkreuz der Diakonie für Gerda Stratmann

Kronenkreuz der Diakonie für Gerda Stratmann

Kronenkreuz der Diakonie für Gerda Stratmann

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Kronenkreuz der Diakonie für Gerda Stratmann

Immer im Einsatz: Gerda Stratmann verteilt vor dem Gottesdienst in der Kirche zum Guten Hirten Decken.

Kirchengemeinde würdigt ihr langjähriges Engagement

„Danke für 53 Jahre Ehrenamt!“ sagte jetzt die evangelischen Kirchengemeinde Linden Gerda Stratmann. Pfarrerin Angelika Hövermann übereichte deshalb der engagierten Ehrenamtlichen in einem Gottesdienst in der Kirche "Zum Guten Hirten" das Kronenkreuz der Diakonie.

Gerda Stratmann kümmerte sich von Anfang an - seit 1966 - ehrenamtlich um den kleinen sechseckigen Kirchenbau im Bochumer Stadtteil Sundern Das fing damals mit einzelnen Gruppen und Kreisen an. Heute umfasst es den Dienst als ehrenamtliche Küsterin ebenso wie das Kümmern um die Kirchenbesucher sowie die Organisation von Veranstaltungen.

Bevor die Pfarrerin zum Ende des Gottesdienstes das Kronenkreuz verlieh, war Stratmann in ihrem Element. Sie schmückte die Kirche - unterstützt von anderen Mitgliedern des kirchlichen Fördervereins - festlich zum 1. Advent. Sie begrüßte die meisten der gut 50 Besucher persönlich mit Handschlag. Den Gottesdienst verfolgte sie aufmerksam, stets bereit einzuspringen.

Die Ehrenamtliche verteilte zudem Kissen und Decken, damit die Gottesdienstbesucher nicht frieren. "Wir haben seit gestern Abend geheizt. Aber es hat nicht gereicht, den Kirchenraum warm zu bekommen", erklärte Stratmann dazu.

Die Seniorin verweist damit auf das Kernproblem: Der Kirchenbau ist spätestens seit einem Wasser- und Ölschaden vor zwei Jahren, der die Gemeinderäume im Untergeschoß unbenutzbar machte, dringend sanierungsbedürftig und wird zum Jahresende geschlossen.

An diesem Morgen wurde "Gerda", wie sie die meisten Besucher nennen, gefeiert. "Sie haben sich das Kronenkreuz verdient", dankte ihr Gesine Schumann. "Es geht darum, Danke zu sagen", erklärte Pfarrerin Hövermann in ihrer Rede. Aber eigentlich wollte die Geehrte nicht im Mittelpunkt stehen.

Die Seelsorgerin erinnerte zudem daran, was Stratmann alles für "ihre" Kirche geleistet hat. "Gerda hat organisiert und stets dafür gesorgt, dass es im 'Guten Hirten' läuft", sagte sie. Aufmunternde Worte für Menschen in Not gehörten ebenso dazu wie selbst anzupacken oder Aufgaben an andere zu verteilen, so die Pastorin weiter. Für Hövermann war die Seniorin zudem stets verlässlich und bereicherte mit ihrem umfangreichen Wissen sämtliche Gespräche.

Stratmann, die über ihre Eltern als Mitglieder des "Evangelisch-kirchlichen Vereins Sundern" zur Kirche kam, war auch inhaltlich aktiv. Sie organisierte Spielenachmittage, Erzählcafés und Gemeindefeste. Sie betreute ältere Menschen durch Besuche.Zur feierlichen Übergabe des Kronenkreuzes musste die Ehrenamtliche aus der Bank gelockt werden. Die zwei Kronenkreuzträgerinnen Andrea Kampmann (Organistin und Kirchenchorleiterin der Gemeinde) und die ehemalige Diakonie-Angestellte Christel Henke übernahmen das. Mit ernster Miene nahm die Geehrte die Auszeichnung entgegen. Ihr Lachen kehrte erst zurück, als alles vorbei war. Sie bewirtete die Besucher nach dem Gottesdienst mit selbstgebackenem Apfelbrot und Christstollen.                                                                                                          Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

Kronenkreuzträgerin Andrea Kampmann steckt Gerda Stratmann (r.) das Kreuz an. Mit dabei: Pfarrerin Angelika Hövermann.

Pfarrerin Angelika Hövermann (l.) dankt Gerda Stratmann (r.) vor der Gemeinde. Fotos: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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