Kirche der Schmetterlinge

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Kirche der Schmetterlinge

Mitmach-Installation in der Dorfkirche in Stiepel als Ausdruck der Auferstehungshoffnung

Schmetterlinge im November – ein eher seltener Anblick. Unzählige Schmetterlinge flatterten jedoch Ende des Monats eine Woche lang durch die Dorfkirche in Stiepel. Sie waren Teil einer Mitmach-Installation zum Ewigkeitssonntag. Der Schmetterling ist ein uraltes Symbol für die christliche Hoffnung auf neues Leben bei Gott. Die Schmetterlinge in der Dorfkirche waren auch in den Stationen-Gottesdienst zum Totengedenken am Ewigkeitssonntag eingebunden.

In der Auferstehung verwandelt sich nach christlicher Überzeugung der ganze Mensch – vergleichbar mit einer Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt. Aber eines ändert sich nicht und das ist der Name. Christinnen und Christen vertrauen darauf, dass ihr Name ins himmlische „Buch des Lebens“ geschrieben ist. Das ist der Grund, weshalb auch die Schmetterlinge in der Dorfkirche Namen trugen.

Während der Öffnungszeiten der Dorfkirche und am Ewigkeitssonntag konnten Besucherinnen und Besucher selbst Schmetterlinge aus buntem Papier basteln und mit dem Namen einer Person beschriften, an die sie denken wollten. Zudem hatte Pfarrerin Christine Böhrer in der Kirche Namenslisten ausgelegt von Menschen, an die fast keiner denkt, z.B. die sogenannten unbedacht Verstorbenen in Bochum. Die Schmetterlinge wurden anschließend an Nylonfäden im Altarraum befestigt und schwebten dort in luftiger Höhe unter dem reich bemalten Gewölbe der Kirche.

Am Ewigkeitssonntag lud die Kirchengemeinde Stiepel dann zu einem Stationen-Gottesdienst ein. An sechs Stationen im Kirchraum konnte jeder und jede ganz individuell Gottesdienst feiern. Am Altar, der ersten Station, standen Lichter für alle Verstorbenen des letzten Jahres aus der Gemeinde. An einer weiteren Station gab es die Möglichkeit, einen Brief an eine verstorbene Person zu schreiben. Konfirmandinnen und Konfirmanden trugen Geschichten vor, die davon erzählen, was nach dem Tod kommt. Nach dem Basteln und Aufhängen der Schmetterlinge endete der Gottesdienst an der letzten Station mit einem persönlichen Segen. Das Format des Stationen-Gottesdienstes hatte die Gemeinde in den Pandemie-Jahren entwickelt und aufgrund der positiven Resonanz beibehalten.

Bunte Schmetterlinge flogen eine Woche lang durch die Dorfkirche in Stiepel – als bunter Ausdruck für die Hoffnung auf die Auferstehung. Foto: Kirchenkreis

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