Investitionen in die Zukunft

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Investitionen in die Zukunft

Kreissynode der Evangelischen Kirche in Bochum tagte

Inflation, Kriege, steigende Energie- und Personalkosten, dafür sinkende Kirchensteuermittel – es ist keine einfache Aufgabe, in diesen Zeiten den Haushalt eines Kirchenkreises zu planen. Die Synodalen im Kirchenkreis Bochum haben sich auf ihrer Tagung Ende November dieser Aufgabe gestellt – und ein deutliches Zeichen gesetzt: Die kirchliche Arbeit in Bochum hat Zukunft.

Pfarrer Michael Schulze, der als Vorsitzender des Finanzausschusses die Haushaltsplanung vorstellte, begann seinen Beitrag mit einem Dankeschön: „Ich danke allen Kirchenmitgliedern, die uns weiterhin Geld zur Verfügung stellen, damit wir unseren Auftrag erfüllen können. Das ist ja nicht mehr selbstverständlich, deswegen sind wir dafür sehr dankbar.“ Er dankte zudem den Mitgliedern der Synode für das Vertrauen in den Finanzausschuss, der „den Haushalt so realistisch wie möglich geplant hat.“

Die geplanten Kirchensteuermittel für das Jahr 2024 werden entsprechend der Finanzsatzung auf die verschiedenen Haushalte verteilt. Den größten Teil erhalten dabei die Kirchengemeinden: Rund 7 Millionen Euro stehen für die gemeindliche Arbeit vor Ort in den Stadtteilen zur Verfügung. Mit 760.000 Euro wird die Arbeit des Vereins „Innere Mission/Diakonisches Werk“ und damit zum Beispiel Beratungsangebote für Menschen in Not oder in besonderen Lebenssituationen unterstützt.

Eine Million Euro investiert der Kirchenkreis auch im kommenden Haushalt wieder in die 44 evangelischen Kitas in Bochum – doch es zeichnet sich ab, dass dieses Geld perspektivisch nicht reichen wird. Die wirtschaftliche und personelle Situation in den Kitas ist sehr angespannt, wie Pfarrer Thomas Vogtmann den Synodalen stellvertretend für den Leitungsausschuss berichtete. 3000 Kinder werden in den evangelischen Kitas in Bochum betreut, begleitet und gefördert. Rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten dort großartige Arbeit. Doch, so erklärte Vogtmann, sie litten darunter, dass sie nicht so gut arbeiten können wie sie gern wollen. Das Personal sei außerordentlich belastet.

Die Grenzen des Kita-Systems, dessen Rahmen durch das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) gesteckt wird, seien erreicht, so Vogtmann. Superintendent Gerald Hagmann ergänzte: „Zusammen mit der Stadt und mit anderen Kita-Trägern in Bochum wollen und müssen wir die Situation in den Kitas verbessern. Wir wollen Wege finden, wie die hohe Qualität der Arbeit in unseren Kitas gesichert werden kann, ohne dass es zu einer weiteren Überlastung des Personals kommt. Dafür brauchen wir eine veränderte Finanzierungsstruktur unserer Einrichtungen. Erst recht, weil die Kirchensteuern deutlich einbrechen, die Kosten für die Kitas aber laufend steigen.“

Ein neuer Posten im Haushalt ist das sogenannte „Klimageld“: Vier Prozent des Kirchensteueraufkommens, d.h. rund 478.000 Euro, stehen für Maßnahmen für den Klimaschutz und zur Erreichung der Klimaneutralität zur Verfügung. „Das ist eine Investition in die Zukunft“, befand Superintendent Gerald Hagmann, „ebenso wie das Geld, das in die Arbeit für Kinder und Jugendliche in Bochum fließt.“ Im Sommer 2023 hatte die Synode eine Jugenddekade für den Zeitraum 2023 bis 2033 beschlossen, die mit insgesamt 3 Millionen Euro finanziert werden soll.

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