08/08/2024 0 Kommentare
Hinter den Kulissen des Bonner Kanzlerbungalows
Hinter den Kulissen des Bonner Kanzlerbungalows
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Hinter den Kulissen des Bonner Kanzlerbungalows
Tagesexkursion der Evangelischen Erwachsenenbildung führt auch zum Haus der Geschichte
Nach Bonn zum ehemaligen Kanzlerbungalow und zum benachbarten Haus der Geschichte führte unlängst eine Tagesexkursion der Evangelischen Erwachsenenbildung. Dort erwartete die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Leitung der Diplom-Sozialpädagogin Ulrike Gernhart ein informativer Blick hinter die Kulissen deutscher Geschichte.
Der 1963/64 vom Architekten Sep Ruf (1908-1982) im Auftrag von Ludwig Erhard funktional und sehr modern gestaltete Kanzlerbungalow besteht aus zwei quadratischen, gegeneinander versetzt angeordneten verschieden großen eingeschossigen Atriumsbauten. Der größere Teil ist repräsentativen Zwecken vorbehalten, der kleinere Teil umfasst die Privaträume des Kanzlers.
Nach Ludwig Erhard nutzen die Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl und kurze Zeit auch Gerhard Schröder den Kanzlerbungalow.
Der repräsentative Teil des Bungalows erschien der Gruppe aus Bochum sehr ansprechend und überaus modern gestaltet, der private Teil dagegen klein und minimalistisch. Eine vierköpfige Kanzlerfamilie wie die von Helmut Kohl konnte dort eigentlich nicht wohnen, es existierte noch nicht einmal ein Kinderzimmer.
Die Fotosammlung der Staatsgäste und der sonstigen Besucher des Kanzlerbungalows seit 1964 dokumentiert sehr eindrucksvoll die wechselhafte Geschichte des Hauses.
Nach einem Fußweg zum Haus der Geschichte in der Museumsmeile besuchten die Bochumer die Dauerausstellung „Unsere Geschichte, Deutschlands seit 1945“.
Die Dauerausstellung dokumentiert in hervorragender Form anhand von zeitgeschichtlichen Ausstellungsstücken und Filmbeiträgen, Geschichtswissen in eindrucksvoller ansprechender Form.
Besonders der Abschluss der Ausstellung mit einem im Mittelmeer geborgenem Flüchtlingsboot lies die Besuchergruppe sehr nachdenklich und noch im Bus lebhaft diskutierend zurück nach Bochum fahren. Ulrike Gernhart
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