Glaube, Liebe, Widerstand

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Schulaufführung „Im Land der Gottlosen“ mit Prof. Dr. Norbert Lammert

Ein Workshop, eine beeindruckende Aufführung und ein Bundestagspräsident a.D. zum Anfassen: Die letzten beiden Schultage vor den Herbstferien standen für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an der Theodor-Körner-Schule im Zeichen der Beschäftigung mit Helmuth James und Freya von Moltke. Als erste von fünf Bochumer Schulen durfte sich das Gymnasium in Dahlhausen über eine Aufführung von „Im Land der Gottlosen“ in der eigenen Aula freuen – ermöglicht durch Professor Dr. Norbert Lammert.

Das Stück, das Jürgen Larys und Susanne Hocke vom artENSEMBLE Theater vor über zehn Jahren entwickelt und geschrieben haben, ist keine leichte Unterhaltung: In Auszügen aus dem Tagebuch von Helmuth James von Moltke während seiner Haft und Briefen zwischen ihm und seiner Ehefrau Freya erzählen die beiden Schauspieler eine Geschichte von Glaubenserfahrungen, Liebe und dem Widerstand. „Viel Spaß“ wünschte Schulleiterin Sabine Panitzek in ihrer Begrüßung dennoch: „Denken kann auch Spaß machen.“

Am Tag zuvor hatten Jürgen Larys und Susanne Hocke mit den Schülerinnen und Schülern in Workshops bereits historisch zu den Inhalten des Stückes und der Figuren gearbeitet. Helmuth James von Moltke war führender Kopf des „Kreisauer Kreises“, einer Widerstandsgruppe, die sich vor allem der Entwicklung von Zukunftsperspektiven für ein Deutschland nach dem Ende des Faschismus widmete. In seiner Haft in Berlin und im Konzentrationslager Ravensbrück 1944/45 vertiefte er in der Beschäftigung mit Bibeltexten und anderen theologischen Werken seine Beziehung zum Christentum.

In der ersten Reihe saß während der Aufführung ein besonderer Gast, der sich auch im Anschluss noch Zeit nahm für Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern: Bundestagspräsident a.D. Dr. Norbert Lammert hatte 2019 von der Evangelischen Kirche in Bochum den Hans-Ehrenberg-Preis bekommen und sich gewünscht, mit dem Preisgeld das Interesse und die Beschäftigung von Jugendlichen mit der damaligen Zeit zu fördern.

„Der Hans-Ehrenberg-Preis wird an Personen des öffentlichen Lebens verliehen, die in besonderer Weise – wie damals der Pastor Hans Ehrenberg – eine mutige, protestantische und gern auch widerständige Stimme erheben und sagen, was gesagt werden muss“, erklärte Superintendent Gerald Hagmann. Norbert Lammert ist der erste katholische Preisträger: „Ich habe mich sehr gefreut, dass sich gleich fünf Schulen in Bochum gefunden haben, die Interesse daran hatten, dieses Thema aufzugreifen und sich durch die Aufführung und die Vor- und Nachbereitung mit den Entwicklungen, Hintergründen und Zusammenhängen der damaligen Zeit zu beschäftigen“, sagte er.

Bei lebhafter Diskussion im Anschluss an die Aufführung und in persönlichen Gesprächen wurde deutlich, dass die beiden intensiven Tage mit dem artENSEMBLE Theater viel bewegt und ausgelöst hatten. Denken kann auch Spaß machen.

Im Anschluss an die Aufführung diskutierten die Schülerinnen und Schüler mit Susanne Hocke (verdeckt) und Jürgen Larys vom artENSEMBLE, Bundestagspräsident a.D. Norbert Lammert, Schulreferentin Elke Jüngling, Superintendent Gerald Hagmann und Schulleiterin Sabine Panitzek (v.l.) über das Gesehene und Gelernte. Foto: Kirchenkreis

Superintendent Gerald Hagmann und Schulreferentin standen der Medien-AG der Scule für ein Interview zur Verfügung.

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