Ganz nahe bei den Menschen

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Pfarrer Rolf Schuld in den Ruhestand verabschiedet

Pfarrer im Probedienst Lukas Horst, Superintendent Gerald Hagmann (v.l.) und Pfarrerin Angelika Hövermann (r.) feierten gemeinsam den Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Rolf Schuld.

„Heute ist ein geeigneter Tag, um Danke zu sagen“, eröffnete Pfarrerin Angelika Hövermann am 3. Oktober den Gottesdienst in der Christuskirche. Danke zu sagen nicht nur, weil an diesem Tag das Erntedankfest gefeiert wurde, sondern Dank vor allem für den langjährigen Dienst von Pfarrer Rolf Schuld in der Kirchengemeinde Linden. Fast drei Jahrzehnte wirkte er in der Gemeinde und wurde in diesem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet.

Offiziell war Rolf Schuld bereits seit dem 1. Juni Pensionär. „Abschiednehmen ist immer auch ein Prozess“, sagte Angelika Hövermann und kündigte an, dass auf einem Gemeindefest im nächsten Jahr noch einmal in großem Rahmen und mit der ganzen Gemeinde der Abschied ihres Kollegen begangen werden soll. „Dieser Abschied auf Raten macht es vielleicht auch leichter – für dich und für die Gemeinde.“

 „Man kann vermutlich sagen, ganz Linden kennt dich“, wandte sich Superintendent Gerald Hagmann in seiner Ansprache an Rolf Schuld. Manche Familien habe er über Generationen begleitet: Kinder getauft und als Jugendliche konfirmiert, als Erwachsene verheiratet und auch später seelsorglich begleitet. „Du warst ganz nahe bei den Menschen. Und darum wirst du ihnen ganz sicher fehlen.“

Besonders für die jüngere Generation habe Rolf Schuld sich engagiert. „Du hast etwas bewegt – in Menschen“, sagte Gerald Hagmann. „Mit deiner engagierten und zupackenden Art, auch mit deinem musikalischen Talent. Und mit deinem Sinn für Sprache und kluge Gedanken.“ So wie Rolf Schuld selbst von vielen Menschen auf seinem Lebens- und Glaubensweg und in seinem Dienst geprägt wurde, habe er es auch vermocht, Menschen Impulse anzureichen, die sie in ihrem Leben fruchtbar machen konnten.

„Säen und ernten, das ist meine Welt“, erzählte Pfarrer Rolf Schuld in seiner Predigt. Nicht nur im heimischen Garten, wo er jedes Jahr Tomaten und Chilis aussät, erntet, verschenkt und weiterverarbeitet, sondern auch im Dienst. „Als Pfarrer war ich damit nie allein: In der Gemeinde pflügen und streuen wir gemeinsam.“ Dass seine Dienste bezahlt wurden, er nun eine Pension erhalte, sei ein Privileg. „Ohne meine Amtsgeschwister, die vielen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen in der Gemeinde, auch ohne die stillen Gemeindeglieder wäre eine lebendige Gemeinde, die Früchte trägt, nicht möglich.“

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