Für Ute Reddig standen die Kinder immer im Mittelpunkt

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Für Ute Reddig standen die Kinder immer im Mittelpunkt

Sichtlich gerührt: Ute Reddig nimmt den Beifall und den Dank der Gemeinde entgegen. Im Hintergrund Pfarrerin Diana Klöpper.

Hamme: Kita-Leiterin nach 45 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Die „Perlen des Glaubens“ für Ute Reddig. Fotos: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Langanhaltender Beifall für Ute Reddig, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte Gethsemane in Hamme. Denn nach über 45 Dienstjahren - davon 35 Jahre als Leiterin - wurde die engagierte Erzieherin von über 250 Gottesdienstbesuchern in der Gethsemane-Kirche in den Ruhestand verabschiedet.


"Diesen Applaus hast Du Dir verdient", meinte Gemeindepfarrerin Diana Klöpper, als sie die Gottesdienstbesucher - darunter zahlreiche Kolleginnen aus dem Kirchenkreis sowie Eltern aus ihrer Kindertagesstätte - nach der offiziellen Verabschiedung zum Klatschen einlud.

"Du hast die Dir anvertrauten Kinder stets als ‚Perlen‘ gesehen, die Du begleitet und gefördert hast. Dabei warst du über viele Jahre selbst diese ‚Perle‘, die - wie du selbst sagst - in der Einrichtung ihr zweites Zuhause hatte", erklärte Klöpper im Gottesdienst.

Zahlreiche Kita-Kinder sowie deren Erzieherinnen dankten Reddig, indem sie ihr "Perlen des Glaubens" mit begleitenden Dankesworten überreichten. Und zwar genau in der Form, wie die Leiterin über Jahre die religionspädagogische Begleitung des Nachwuchses in der Einrichtung zum Ritual machte.

"Du bist Spitze!"

Superintendent Gerald Hagmann nannte Reddig in seinem Grußwort wiederum eine "Institution". Und das nicht nur nach 45 Dienstjahren für die Kinder und Eltern im Stadtteil sowie für ihre Kolleginnen in der Einrichtung. Das gelte auch darüber hinaus für die Evangelische Kindergartengemeinschaft als Träger der Tagesstätten sowie den Kirchenkreis. Hagmann hob vor allem ihre religionspädagogische Arbeit hervor, die sie auch auf den anderen Ebenen einbrachte. Sein lautes Fazit gemeinsam mit etwa 20 Eltern, die vor ihren Sprösslingen selbst die Kita besuchten: "Du bist Spitze!"

Ihren besonderen politischen Einsatz für eine qualitativ bessere Ausstattung der Kindertagesstätten in Bochum und darüber hinaus würdigte Michael Both, Geschäftsführer der Kindergartengemeinschaft. "Dir ging es bei der Auseinandersetzung um die Reform des Kinderbildungsgesetzes in NRW stets um das Wohl der Kinder sowie um bessere Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher", erklärte er. "Für unsere 43 Kindertagesstätten war Dir eine gute Qualität der Arbeit sowie ein eindeutiges evangelisches Profil wichtig", sagte Both an Reddig gewandt, die auch über zehn Jahre Sprecherin des Leitungsgremiums der Kindergartengemeinschaft war.

"Du hast maßgeblich dafür gesorgt, dass aus einem evangelischen Kindergarten eine Tagesstätte wurde, die moderne Standards bietet", betonte Pfarrerin Klöpper stellvertretend für den heutigen Gemeindebezirk Hamme-Hordel der evangelischen Kirchengemeinde Bochum.

Auch Klöpper machte deutlich, dass Reddig diesen Einsatz nicht nur für ihre Einrichtung als Ort der Gemeinde leistete, sondern auch auf der kommunalen und der landespolitischen Ebene. "Gleichwohl bist Du immer Pädagogin geblieben", so die Pfarrerin.

Stets auch ein offens Ohr für die Eltern gehabt

Elternrätin Annika Sahin bestätigte das: "Sie haben unseren Kindern Geborgenheit gegeben und stets ein offenes Ohr für uns Eltern gehabt."

Ein besonderes Dankeschön boten die Kolleginnen aus der Kindergartengemeinschaft dar. Mit dem extra für Reddig komponierten Lied "Wir wollen Danke sagen" verabschiedeten sie ihre Wegbegleiterin, u.a. mit der Zeile: "Hast viel bewegt in Raum und Zeit und der Abschied fällt nicht leicht."

Am Ende hatte Ute Reddig das Wort. "Mit über 45 Jahren in der Kindertagesstätte habe ich die meiste Zeit meines Lebens hier verbracht, bei dem die Kinder mit ihrer Lebensfreude im Mittelpunkt standen", betonte sie. Deshalb dankte sie den Kindern für ihre ermutigende Lebensfreude und ihrem Team für die langjährige Zusammenarbeit. Den Kolleginnen aus den anderen Kindertagesstätten rief sie zu: "Gemeinsam gelang es uns, die erzieherische Qualität in unsere Einrichtungen zu verbessern."

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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