FRIDA GOLD: Bochumer Benefiz für die Ukraine

FRIDA GOLD: Bochumer Benefiz für die Ukraine

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FRIDA GOLD: Bochumer Benefiz für die Ukraine

"Imagine Europe": Jeder Cent geht an die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V.

Ihre Songs berühren, weil sie sich berühren lassen: Frida Gold laden ein, den Menschen in der Ukraine, so gut wir es vermögen, zu helfen: Beim Bochumer Benefiz in der Christuskirche  -  Titel: „Imagine Europe“  -  am Montag, 9. Mai, um 20 Uhr, wird nicht nur der Erlös, sondern jeder Cent des Ticketpreises direkt an die Gesellschaft Bochum-Donezk gehen.

Sie sind ein Bochumer Erfolgsduo, Alina Süggeler und Andi Weizel haben die Charts gestürmt und die Herzen von Millionen erobert. Ihre Musik anfangs: fröhlich rockig mit grandiosen Gesten, die discofizierte Lust am Leben. Heute gewinnen ihre Songs, akustisch gespielt -  sie am Piano, er an der Gitarre -  neue Intensität, sie verströmen das, was guten Pop ausmacht: das Gefühl, verbunden zu sein mit dem Song, mit denen, die ihn spielen, mit allen, die ihn hören.  
So auch die Texte, die Alina Süggeler schreibt, sie handeln von Nähe und davon, verletzlich zu sein, verloren zu gehen und sich wiederzufinden in sich und in anderen: „Auf allen unseren Wegen kommen uns andere entgegen“, heißt es in einem der neuen Songs, die wie Liebesbriefe sind an die Welt, weil sie Erfahrungen beschreiben, die beides sind: sehr intim und eminent politisch. Gefühle von Ohnmacht und Nähe, die wir alle haben, sobald uns die Nachrichten erreichen, die Bilder aus der Ukraine.

In der die Partnerstadt von Bochum liegt, seit 1987 sind Donezk und Bochum einander verbunden. Nachdem Russland die Stadt 2014 annektiert hatte, ruht die offizielle Städtepartnerschaft -  nicht aber die umfangreiche Hilfeleistung, die von Bochum aus an die gesamte ukrainische Bevölkerung geht. Verantwortlich dafür: die Gesellschaft Bochum-Donezk, sie hat über die Jahre ein Netzwerk an verlässlichen Kontakten geknüpft. Heute ist sie in der Lage, dringend benötigte Hilfsgüter -  von Nahrungsmitteln bis hin zu leistungsstarken Notstrom-Aggregaten -  direkt in die Westukraine zu liefern, von wo aus sie unterverteilt werden. Die Hilfsgüter -  dieser Tage wird der zwanzigste (!) 40-Tonner bepackt -  gehen keinesfalls in die von russischen Separatisten besetzen Gebiete.

Schirmherr der Gesellschaft ist Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, er wird auch das Konzert „Imagine Europe“ eröffnen, das am Europatag stattfinden wird an dem Platz, an dem die Christuskirche liegt, dem Platz des europäischen Versprechens. Auch dies eine eminent politische Botschaft: Die Menschen in der Ukraine denken europäisch, der Krieg, den Russland gegen sie führt, richtet sich auch gegen dieses europäische Gefühl.

Im letzten Winter wollte Frida Gold ihr neues Album, das solche Gefühle des Verbundenseins besingt, auf einer deutschlandweiten Tour vorstellen, Corona hat die Pläne durchkreuzt. Dass die Künstler nun mit einem Benefiz aufmachen, zeigt ihre Verbundenheit mit denen, die ungleich mehr leiden müssen. Eine Empfindung, die das Viktoria-Quartett teilt: Das hochgelobte Streichquartett der Bochumer Symphoniker  -  mit Esiona Stefani und Jiwon Kim (Violinen), Aliaksandr Senazhenski (Viola) und Philipp Willerding-Bach am Violoncello  -  wird Frida Gold bei einigen ihrer Songs an diesem Abend begleiten. 2017 hatten die Bochumer Symphoniker, damals in großer Orchesterbesetzung, und Frida Gold erstmals gemeinsam auf dem Bochumer Musiksommer beeindruckt. Dass dieses Zusammenspiel jetzt fortgesetzt wird, verdeutlicht, dass es überall in Bochum Menschen gibt, die das Gefühl teilen: nicht alleine zu sein, sondern connected.

Frida Gold. Foto: Fabian Süggeler

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