Fotoausstellung dokumentiert "Begegnung und Vielfalt"

Fotoausstellung dokumentiert "Begegnung und Vielfalt"

Fotoausstellung dokumentiert "Begegnung und Vielfalt"

# Webseiten-Migration

Fotoausstellung dokumentiert "Begegnung und Vielfalt"

Junge Flüchtlinge zeigen ihre Arbeiten in der Melanchthonkirche

Einander die Hände reichen – eine Fotoarbeit des 17-jährigen Arshia aus dem Iran, zu sehen in der Fotoausstellung in der Melanchthonkirche. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper


Sich die Hand reichen, einen Platz anbieten, miteinander essen: Die Foto-Ausstellung des Projekts „Musik, Kunst, Kultur und Religion“ (MuKuReli) für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zeigt viele Aspekte, wie Menschen einander begegnen können. Unter dem Motto "Begegnung und Vielfalt – Bilder und Texte" sind die Arbeiten bis zum 5. Oktober in der Melanchthonkirche zu sehen.


Zur Ausstellungseröffnung kamen gut 50 Besucherinnen und Besucher in die Kirche an der Königsallee. "Ich finde es beeindruckend, wie facettenreich die Jugendlichen diese Begegnungen in ihren Fotos darstellen", erklärte Gemeindemitglied und Flüchtlingsbegleiterin Gerlinde Kühlen. Besonders angetan war sie von einem Bild des 17-jährigen Arshia aus dem Iran, auf dem sich zwei Hände berühren: "Da steckt für mich ein vorsichtiges aneinander Antasten drin und die Furcht, man könne einander verletzen."

Sich begegnen beim Essen thematisierte Nilofar. Ob verschiedene Nüsse oder Obst: Dem Betrachter läuft beim Betrachten der Stillleben das Wasser im Mund zusammen. Die 13-jährige Schülerin mit deutsch-iranischen Wurzeln lacht. "Mir ging es mehr darum, damit Vielfalt zu beschreiben, die gleichwertig ihre Daseinsberechtigung hat. Da kommt niemand wie bei Menschen auf die Idee, dass eine Hautfarbe wertvoller ist als eine andere", spielte sie auf rassistisches Gedankengut an.

Wie das Fotoprojekt Beteiligte darüber hinaus fördert, berichtete Mitorganisatorin Banafsheh Behjou: "Bei Mohammad (Syrien) sind schwarz-weiße Bilder von Krieg und Flucht im Kopf. Mit Hilfe der Fotos holt er Farbe in sein Leben zurück und verarbeitet seine Erlebnisse." Ebenso erging es einem afghanischen Jungen, der seine Flucht vor den Taliban mit Hilfe der Kamera bewältigt.

MuKuReli ist ein Projekt der Evangelischen Jugendhilfe MONDO, des Evangelischen Jugendpfarramtes und der Evangelischen Kirchengemeinde Wiemelhausen, gefördert durch das Bundesprogramm "Demokratie leben". Gemeindepfarrer Martin Röttger, Jugendreferentin Kerstin Raczak und Banafsheh Behjou betreuen das Projekt.                                                                                                                                 Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed