Evangelische Kirche stärkt Seelsorge und Bildung

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Evangelische Kirche stärkt Seelsorge und Bildung

Kreissynode Bochum tagt bei sommerlichen Temperaturen im Erich Brühmann-Haus in Werne

Engagierte Diskussionen bestimmten die Kreissynode Bochum am Samstag in Werne. Im Hintergrund stehend verfolgt Superintendent Gerald Hagmann die Debatte. Foto: Rolf Stegemann/ KK

 

Die Evangelische Kirche in Bochum stärkt ihre Seelsorge- und Bildungsangebote. Diese Arbeitsbereiche sollen künftig den sich wandelnden gesellschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen angepasst und optimiert werden. Entsprechenden Konzepten stimmte die Kreissynode am Samstag (30.6.) auf ihrer Tagung im Erich Brühmann-Haus in Werne zu. Die Synodalen machten damit den Weg frei für weitere Strukturverbesserungen.


Mit der Neuausrichtung sollen die Erwachsenen- und Familienbildung sowie die Evangelische Stadtakademie zukunftssicher aufgestellt werden. So soll die Stadtakademie als über Bochum hinaus bedeutendes Leuchtturm-Projekt gestärkt werden. Auch will die Evangelische Kirche in Bochum künftig ihre Bildungsangebote stärker vernetzen, u.a. mit der pädagogischen Schulbetreuung und der Jugendarbeit.

Auch die Seelsorge als eine Hauptaufgabe der Kirche soll vor dem Hintergrund rückläufiger Finanzmittel zukunftsfest ausgerichtet werden. Schwerpunkte bilden hier die Notfall-Seelsorge, die Hospiz-Arbeit und die Krankenhaus-Seelsorge.

Daneben beschäftigte sich das Bochumer Kirchenparlament mit der „Klimafreundlichen Mobilität im Kirchenkreis Bochum“. Nach engagierter Diskussion gab die Synode ein Konzept in Auftrag, das ausloten soll, wie die Mobilität in Gemeinden, Diensten und Einrichtungen demnächst klimafreundlicher gestaltet werden kann. Es sollen unter anderem Vorschläge erarbeitet werden, wie die Nutzung von öffentlichem Personennahverkehr und Fahrrädern durch kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verwendung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor reduzieren kann.

In seinem Bericht vor der Synode lenkte Superintendent Dr. Gerald Hagmann den Blick auf zahlreiche kirchliche Ereignisse in den zurückliegenden Monaten in Bochum. So sei nach der Premiere im vergangen Jahr auch die Neuauflage des Tauffestes an der Ruhr im Mai mit 58 Täuflingen und rund 750 Gästen ein großer und ermutigender Erfolg.

Der Bericht des Superintendenten hat aber auch Zukunftsperspektiven in den Blick genommen. Der leitende Theologe kündigte an , dass er Schwerpunkte setzen will in der "Förderung der kirchlichen Arbeit mit jungen Menschen - mit konfirmierten Jugendlichen ebenso wie mit jungen Erwachsenen. „Hier haben wir noch viel zu tun – dieses Arbeitsfeld ist ausbaufähig“, merkte Hagmann an.

Zum Abschluss der Sommersynode blickten die Delegierten auf den Kirchentag im kommenden Jahr in Dortmund. Dort werden die Bochumer Kirchengemeinden auf dem Abend der Begegnung mit zahlreichen Aktionen und Ständen vertreten sein. Begonnen hatte die Synode am Vormittag mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Evangelischen Kirche in Werne.

Die Kreissynode, das „Kirchenparlament“, ist das wichtigste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche in Bochum. Die insgesamt 136 Mitglieder sind Delegierte der 16 Bochumer Kirchengemeinden, ehrenamtlich Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie berufene Mitglieder. 107 Synodale sind stimmberechtigt, 29 sind Delegierte mit beratender Stimme. Der Evangelische Kirchenkreis Bochum gehört mit rund 88.000 Mitgliedern zu den größeren Kirchenkreisen in der westfälischen Landeskirche.

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