
19/06/2025 0 Kommentare
Ein stiller Ort voller Leben
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Ein stiller Ort voller Leben
130 Jahre Evangelischer Friedhof Schattbachstraße
Der Evangelische Friedhof an der Schattbachstraße feierte am Pfingstwochenende sein 130-jähriges Bestehen. Rund 200 Gäste nahmen an den Feierlichkeiten teil, die unter dem Motto „Ein stiller Ort voller Leben“ standen.
Den Auftakt bildete ein Festgottesdienst, den Pfarrer Christian Zimmer mit einem humorvollen Hinweis auf die heftigen Regenfälle vom Vortag eröffnete: „Gestern haben wir den Friedhof kräftig geschrubbt, damit er zum heutigen Festtag glänzt.“ Pfarrer Wilfried Geldmacher hielt die Predigt, während das Bläserquintett der Sankt Georgsgemeinde Hattingen den Gesang unter freiem Himmel begleitete, für viele Anwesende eine Gänsehauterfahrung.
Im Grußwort der Kommune hob Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf den Naherholungs- und Kommunikationswert des Friedhofs in der Nachbarschaft zur dichtbesiedelten Hustadt hervor: „Der Friedhof ist nicht zuletzt durch das Thermoskannenteam der Gemeinde ein echter Treffpunkt geworden.“
Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Besucherinnen und Besucher zu einem Mittagsimbiss eingeladen. Der Festausschuss hatte ein abwechslungsreiches Programm organisiert:
Beim „Markt der Möglichkeiten“ informierten Bestatter, Friedhofsgärtner, die Friedhofsgärtnergenossenschaft und die Steinmetzinnung über ihre Arbeit. Eine Rallye führte Kinder über den Friedhof und ließ sie spannende Besonderheiten entdecken, an einem Bestattungsstand konnten sie Urnen und Holzengel bemalen. Die Friedhofsgärtner stellten Pixibücher zum Thema Friedhof bereit. Der ambulante Hospizdienst des Kirchenkreises bot Beratung und Informationen zu Hilfen am Lebensende an. Das Thermoskannenteam der Gemeinde, das zweimal wöchentlich auf dem Friedhof „Zeit für ein Gespräch“ anbietet, war ebenfalls mit einem Stand vertreten.
Pfarrer Christian Zimmer würdigte das Jubiläum mit einem geschichtlichen Vortrag und erinnerte an die Entwicklung der Friedhofskultur und des Schattbachfriedhofs über die Jahrzehnte. Er schloss seinen Vortrag mit dem Satz: „Eine bewegte, lange Geschichte liegt hinter dem Friedhof hier an der Schattbachstraße, aber immer war und ist er ein Ort, an dem die Menschen ihre Lieben zur letzten Ruhe bringen, um sie trauern, sich trösten und ihrer Hoffnung auf das Himmelreich Ausdruck verleihen.“
Eine besondere Führung bot Friedhofsgärtner Andreas von Sondern, der durch seine 30-jährige Tätigkeit auf dem Friedhof einen unerschöpflichen Erfahrungsschatz hat. Er erläuterte die verschiedenen Bestattungsmöglichkeiten, vom pflegefreien Reihengrab über Wahlgräber bis hin zum „Garten Erinnerung Schattbach“, einem gärtnereigepflegten Gräberfeld, das von den Friedhofsgärtnereien Dreier und Franke betrieben wird.
„Ein toll gepflegter und abwechslungsreicher Friedhof, der Wandlung erlebt hat und so jung geblieben ist“, resümierte eine Besucherin.


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