08/08/2024 0 Kommentare
„Drohnen kitzeln, aber stechen nicht“
„Drohnen kitzeln, aber stechen nicht“
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„Drohnen kitzeln, aber stechen nicht“
Vorschulkinder des Evangelischen Familienzentrums „Die Schatzinsel besuchen die „Bee Academy“
Wer wohnt eigentlich in einem Bienenstock? Wie sieht es in einem solchen Stock aus? Wovon leben Bienen? Mit vielen Fragen und noch neugierigeren Augen kamen die Vorschulkinder der „Glitzersteine-Gruppe“ des Evangelischen Familienzentrums „Die Schatzinsel“ an der Johanneskirche, Evangelische Kirchengemeinde Bochum, an. Dort besuchten sie die Bienenstöcke im Kirchgarten zusammen mit den beiden gemeindlichen Imkern Annika Fink und Jens Busch von der „Bee Academy“. Und erfuhren kindgerecht einiges über das Leben der Insekten, inklusive Stockbesichtigung.
Die Bilanz der Kinder: „Die Biene war richtig kitzelig, als sie über meine Hand lief“, erklärte Tilda am Ende der Veranstaltung. Imker Jens Busch setzte ihr und anderen Kindern eine Drohne (männliche Biene) auf die Hand. Angst hatte die 6-Jährige nicht. „Diese Bienen haben nämlich keinen Stachel im Gegensatz zu den kleineren Arbeiterinnen“, schmunzelte sie. „Ich fand spannend, dass die Königin bis zu 2000 Eier pro Tag legt und so für Nachwuchs sorgt“, berichtete wiederum Richard (6). Allen war wichtig, dass der frische Honig direkt aus der Wabe richtig lecker schmeckt. Den gab es aber erst am Ende des Einblicks in den Bienenstock. Kita-Leiterin Rebecca Zipp strahlte: „Unsere Kinder haben jetzt viel zu erzählen.“
Bevor es zu einem Bienenstock ging, gaben Annika Fink und Jens Busch eine Einführung. Über 200.000 Bienen leben derzeit in sechs Stöcken im Garten. „Chefin“ ist jeweils eine Königin. Die Arbeiterinnen kümmern sich in den Stöcken um die Aufgaben: Vom Wabenbau mit Hilfe der Wachsdrüse, über Brutpflege, das Sammeln von Nektar von Blühpflanzen, die Verteidigung des Stocks bis hin zum Füttern der Königin. Letztere legt den ganzen Tag Eier. Drohnen leben zwar auch dort. Sie sorgen jedoch nur dafür, dass die Eier der neuen Königin befruchtet werden.
Spannender für die Vorschulkinder war das anschauliche Live-Programm. Jens Busch öffnete einen Stock. Er zeigte dort, wie die Bienen Waben bauen und die aus den Eiern schlüpfenden Maden mit Fruchtsaft aus Blütennektar füttern, bis sich diese verpuppen und Bienen werden. „Die deutlich größere Königin wird stets von einem Schwarm Arbeiterinnen umsorgt und beschützt“, erklärte er zudem. Es dauerte deshalb eine Zeit, bis er den neugierigen Kinderaugen die Königin präsentieren konnte. Einfacher war es da, den Kindern Drohnen auf die Handfläche zu setzen. Schließlich sticht nicht alles, was wie eine Biene aussieht. Imkerin Annika Fink: „Auch Bienenarbeiterinnen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Wer Insekten in Ruhe lässt und nicht hektisch verscheucht, wird nicht so schnell gestochen.“
Die „Bee Academy“ an der Johanneskirche gibt es seit Mai dieses Jahres. Das Bildungsangebot richtet sich an Vorschulkinder in Kindertagesstätten, Schüler an Grund- und weiterführende Schulen. Je nach Zielgruppe steigt der Informationsumfang beim erlebnisorientierten „Blick ins Bienenvolk“. Bochum Marketing übernahm über die „Bochum-Fonds“ die Anschubfinanzierung für das Bildungsangebot. Kontakt: bienendontospamme@gowaway.johanneskirche.de oder 0172/1701035.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper
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