Der erste Rabbiner Bochums

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Matinee erinnert an den 150. Geburtstag von Moritz David

Mit einer Matinee erinnert die Evangelische Stadtakademie gemeinsam mit dem Freundeskreis Synagoge Bochum-Herne-Hattingen am Sonntag, 2. November, an den 150. Geburtstag des ersten Rabbiners der Jüdischen Gemeinde Bochum, Dr. Moritz David. Die Veranstaltung in der Synagoge Bochum, Erich-Mendel-Platz 1, beginnt um 11.30 Uhr.

Moritz David wirkte von 1901 bis 1936 in Bochum. Geboren wurde er am 18. Dezember 1875 in Gimbsheim bei Worms. Nach dem Studium in Breslau, Erlangen und Berlin setzte er in Bochum Schwerpunkte in der Erwachsenenbildung und in der sozialen Arbeit der Bochumer jüdischen Gemeinde. Zudem engagierte sich David auch in jüdischen Gremien auf Landesebene, z.B. als Vorsitzender des Rabbinerverbands, erläutert der frühere Leiter der Evangelischen Stadtakademie, Dr. Manfred Keller. Er wird auch in die Matinee einführen und das rege Wirken Davids in Bochum würdigen.

Moritz David galt als guter Prediger und Seelsorger, gerade in der Zeit des Nationalsozialismus: „Die Synagoge und seine Predigten waren damals für uns eine Oase in der braunen Wüste“, erinnerte sich noch im Jahr 1997 ein früheres Mitglied der zerstörten jüdischen Gemeinde bei einer Einladung der Stadt Bochum.

Nach seiner Pensionierung wird er 1938 in das KZ Sachsenhausen gebracht, 1939 gelingt ihm die Emigration nach England. Am 16. Januar 1956 stirbt Moritz David in Manchester.

Im Rahmen der Matinee zitieren die Stadtarchivare Jürgen Hagen (Herne), Kai Rawe (Bochum) und Thomas Weiß (Hattingen) aus Briefen und Reden Davids. 

Die musikalische Gestaltung übernehmen der Kammerchor der Schiller-Schule, der Chor der Stiepeler Dorfkirche und das Kammerensemble des Neuen Gymnasiums. Zur Aufführung kommen vor allem Lieder der Synagoge des jüdischen Bochumer Kantors Erich Mendel (1902-1988), der von 1922 bis 1939 an der Synagoge in Bochum wirkte.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich: entweder per Mail unter office.stadtakademie@ekvw.de oder per Tel. 0234 962904-661.

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