08/08/2024 0 Kommentare
Das Gesicht der Kirchengemeinde
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Das Gesicht der Kirchengemeinde
Verabschiedung in den Ruhestand von Pfarrer Joachim Gentz
Auf den Tag genau 32 Jahre nach der Einführung von Pfarrer Joachim Gentz in der Michaelkirche verabschiedete sich die Kirchengemeinde Langendreer am Reformationstag mit einem Festgottesdienst eben dort von ihrem Pfarrer, der zum Jahresende in den Ruhestand wechselt.
„Seit 32 Jahren war Joachim Gentz das Gesicht der Kirchengemeinde – und ein bekanntes Gesicht in unserem Stadtteil“, betonte Pfarrer Thomas Vogtmann in seiner Begrüßung.
Bereits bevor er die Pfarrstelle in Langendreer (damals Langendreer-Süd) annahm, war Joachim Gentz in Bochum tätig. Nach seinem Vikariat in der Kirchengemeinde Gerthe (heute bochum-nord), das er im April 1985 begann, war er dort auch als Pastor im Hilfsdienst tätig. 1991 dann folgte die Wahl auf die Pfarrstelle in Langendreer. „Du bist also unserer Evangelischen Kirche in Bochum über all die Jahre und Jahrzehnte wirklich treu geblieben“, fasste Superintendent Gerald Hagmann in seiner Ansprache zusammen.
Angesichts dieser langen Dienstzeit in derselben Kirchengemeinde habe Joachim Gentz manche Familien über Generationen hinweg begleitet. Er sei den Menschen ganz nahe gewesen – und werde ihnen darum ganz sicher fehlen, so Gerald Hagmann. Er ging jedoch auch auf die vielen Aufgaben ein, die Joachim Gentz in seiner Amtszeit übernommen hat und die nur wenige Menschen mitbekommen, „weil sie nicht mit öffentlichen Veranstaltungen zu tun haben, sondern intern einfach und gut geregelt werden müssen.“ So habe Joachim Gentz mit seinem „besonderen Faible für Leitung, Organisation und Finanzen“ lange Jahre den geschäftsführenden Ausschuss der Gemeinde geleitet und sich auch im kreiskirchlichen Finanzausschuss eingebracht.
Besonders die diakonischen Aufgaben der Gemeinde haben ihm am Herzen gelegen, um gesellschaftlich benachteiligten Menschen Förderung und Unterstützung zukommen zu lassen. „Besonders eingesetzt hast du dich auch für pädagogische Angebote der Gemeinde, wie Kitas, den Jugendtreff und weitere Projekte.“
Diakonische Gedanken bestimmten auch die Predigt von Joachim Gentz über die Seligpreisungen (Matthäus 5). „Eine der anerkanntesten Lebensregeln heute ist ‚Hast du was, dann bist du was‘. Es gibt viele Rezepte und Anleitungen, um ganz nach oben zu kommen. Armut, Mangel und Leid sind bei uns Übel, über die man lieber nicht spricht.“ Die Regel hinter Jesu Botschaft dagegen sei: Du bist etwas, auch wenn du nach menschlichen Maßstäben nichts beizutragen hast, weil du meine Liebe und Zuwendung hast. „Die Seligpreisungen stellen die Welt auf den Kopf – weil sie den Himmel auf Erden behaupten. Was wirklich gilt, erfahren wir nicht durch Lebenserfahrung oder noch so viel Bildung, sondern indem wir hinhören auf die Welt, in der die Seligpreisungen zuhause sind.“
Im Anschluss an den Gottesdienst, der von den Chören der Gemeinde musikalisch-festlich gestaltet wurde, blieben viele Besucherinnen und Besucher noch zum Empfang im Gemeindehaus, um sich dort noch persönlich von dem langjährigen Gemeindepfarrer zu verabschieden.
Superintendent Gerald Hagmann (links) entpflichtete Pfarrer Joachim Gentz im Reformationsgottesdienst in der Michaelkirche, wo er vor genau 32 Jahren in den Dienst in der Gemeinde eingeführt worden war. Foto: Kirchenkreis
Die Chöre der Gemeinde gestalteten den Gottesdienst musikalisch-festlich mit. Foto: Kirchenkreis
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