Chormusical Martin Luther King begeistert das Publikum

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Chormusical Martin Luther King begeistert das Publikum

Rund 5.000 Besucherinnen und Besucher erleben im RuhrCongress eine gelungene Aufführung

Szenenfoto mit dem XXL-Chor aus dem Musical Martin Luther King. Mittendrin Sibylle Haverkamp (2.v.r.). Foto: Ingrid Köhler / Stiftung Creative Kirche

 

Gleich zweimal füllte das Chormusical Martin Luther King am vergangenen Wochenende den RuhrCongress - und begeisterte nicht nur das Publikum.

„Es war ein unbeschreibliches Gefühl“, sagt Sibylle Haverkamp, Mitarbeiterin der Kindergartengemeinschaft, noch immer fasziniert von dem großartigen Gemeinschaftserlebnis, zusammen mit 550 Menschen auf der Bühne zu stehen. Rund 1.100 Sängerinnen und Sänger aus der Region hatten sich für die beiden Aufführungen angemeldet, um im Stück über den schwarzen Baptistenpastor und Bürgerrechtler mitzusingen.

Auch Superintendent Gerald Hagmann war begeistert von dem Mitsing-Projekt, für das sich die Wittener "Stiftung Creative Kirche", die Evangelische und Katholische Kirche sowie die Diakonie Ruhr zusammengetan hatten: „Das war ein grandioses Musical, es war herzergreifend und es kommt genau zur richtigen Zeit", betonte Hagmann: "Angesichts der fürchterlichen Terrorattacken in der letzten Zeit haben wir alle das Gefühl, dass wir nicht länger schweigen können. Wir müssen jetzt unsere Stimme erheben! Und dass hier heute Hunderte die Stimme – ihre Stimme – erhoben und so viele Menschen mitgerissen und begeistert haben, das ist wirklich toll, das begeistert und das freut mich!“

Neben Bochums wohl größtem Chor, dessen Sänger zwischen acht und 82 Jahren waren, sorgten auch professionelle Musical-Solisten und eine Big-Band für ein tolles Musikerlebnis. Und so wurde es mucksmäuschenstill im Saal, als Gino Emnes alias Martin Luther King am Ende des ersten Aktes sang: „Alle sind wir frei und gleich gebor’n. Menschenwürde geht niemals verlor’n.“

Besondere Begegnung am Rande der Aufführung am Samstag: Spontan aus Holland angereist war Harcourt Klinefel, der früher Martin Luther Kings Pressesprecher war, sein Redenschreiber, Fotograf und derjenige, der die heute historischen Tondokumente aufgezeichnet hat. Er zeigte sich überwältigt von dem Musical: „Ja, so war es, ich bin sehr einverstanden mit dem, was hier gezeigt wurde.“

Schon während der Chorproben und auch bei den beiden Aufführungen mit rund 5.000 Besucherinnen und Besuchern wurde für ein Projekt von Brot für die Welt im Norden Kenias gesammelt, das den Zugang zu sauberem Trinkwasser sichert und eine Schulbildung für Mädchen ermöglichen soll. Insgesamt kamen knapp 17.000 Euro zusammen. Ein Ergebnis, das auch begeistert.                                                                   KK

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