08/08/2024 0 Kommentare
Ein Ort der Begegnung
Ein Ort der Begegnung
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Ein Ort der Begegnung
Projekt PauLA in Langendreer nimmt Fahrt auf
Klettern in der Kirche – klingt ungewöhnlich, soll aber Wirklichkeit werden in der Pauluskirche in Bochum-Langendreer. In der Kirche, die von der Kirchengemeinde Langendreer 2019 bereits geschlossen wurde, entsteht etwas Neues: Ein Ort, der junge Menschen und Familien anspricht, einlädt, und ihnen einen Raum für Gemeinschaft, Partizipation und Aktion bietet.
Bis es so weit ist, ist noch einiges zu tun. Ein großer Schritt wurde in den Osterferien getan: An drei Aktionstagen machten Jugendliche aus Langendreer kurzen Prozess mit den Kirchenbänken. Doch natürlich landen diese nicht einfach auf dem Müll. Unter Anleitung von Jugendreferent Valentin Manche und dem Leiter des Jugendreferats, Rainer Blauth, bauten die Jugendlichen die Bänke nicht nur ab, sondern schraubten sie sorgfältig auseinander. Aus ihnen werden Hocker, die dann variable Sitzmöglichkeiten bieten.
Rainer Blauth freute sich, dass so viele Jugendliche gekommen waren, um zu helfen: „Nachdem die Pauluskirche einige Jahre leer stand, erobern sich die Jugendlichen diesen Raum jetzt zurück und machen ihn zu ihrem gemeinsamen Projekt.“ Valentin Manche nutzt den Raum bereits konkret als Ort für die Jugendarbeit im Stadtteil: „Wir haben schon ausprobiert, welche Kletteraktionen hier stattfinden können.“
Das Kinder- und Jugendreferat Bochum und die Kirchengemeinde Langendreer wollen in der PauLA, wie sie künftig heißen soll, Neues ausprobieren. Menschen sollen Kirche neu erleben können. Gefördert wird das Projekt PauLA (das steht übrigens für Pauluskirche Langendreer) vom Innovationsfonds TeamGEIST der Evangelischen Kirche von Westfalen. Der Fonds fördert kirchliche „Start-Ups für die Kirche von morgen“ mit zukunftsweisenden Projekten und Modellen christlichen Lebens – PauLA erhielt im vergangenen Herbst 100.000 Euro.
Zwei Schwerpunkte haben sich bereits entwickelt, um PauLA zu einem Ort der Begegnung für Kinder, Jugendliche und Familien zu machen. Mit Seil- und Kletterelementen wird PauLA in eine Kletterkirche verwandelt, in der Konfis, Jugendgruppen oder Schulklassen sich ausprobieren können. Und unter dem (Arbeits-)Titel „Kaffee, Kuchen, Klüngeln“ gibt es Ideen, die Kirche in einen Indoor- oder Winterspielplatz für Eltern und ihre Kinder zu verwandeln.
„Kirche steht vor großen Umbrüchen. Denen wollen wir nicht tatenlos zusehen, sondern uns als Kirche gemeinsam mit den Menschen im Stadtteil engagieren“, erläutert Rainer Blauth. Das Projekt PauLA passt sich damit genau ein in das neue Konzept der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit in Bochum und die Jugenddekade, die auf der Sommersynode 2023 ins Leben gerufen wurde. In den kommenden zehn Jahren wird der Kirchenkreis Bochum zusätzliche drei Millionen Euro in die Arbeit mit jungen Menschen investieren. „PauLA soll dabei ein Ort sein, an dem vor allem junge Menschen merken: Hier darf ich sein, wie ich bin, hier ist ein Raum, der mir guttut und meinen Alltag bereichert.“
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