08/08/2024 0 Kommentare
Biodiversität in der Kita
Biodiversität in der Kita
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Biodiversität in der Kita
Studierende setzten in der Kita Schatzinsel Maßnahmen für mehr Artenvielfalt um
Wenn die Tage länger und die Temperaturen wärmer werden, zieht es viele Menschen in den Garten. Im Frühjahr und -sommer haben die Familien der evangelischen Kita Schatzinsel in Grumme jedoch nicht nur im heimischen Garten gearbeitet, sondern auch in der Kita kräftig mit angepackt.
Das Außengelände sollte grüner und nachhaltiger gestaltet werden. Unterstützt wurde die Kita dabei von Studentinnen und Studenten der Hochschule Bochum. Im Projekt „Biodiversitätsstadt“ erarbeiten sie Konzepte für verschiedene Orte in Bochum und setzen diese anschließend um. Die Studierenden unter Leitung von Professor Dr. Oliver Stengel waren zuvor schon in den evangelischen Kitas Emmaus und Bethanien, aber auch für das Kunstmuseum Bochum am Werk.
Für den Garten der „Schatzinsel“ in Grumme machten die Studentinnen und Studenten ganz verschiedene Vorschläge, um die Artenvielfalt und Nachhaltigkeit zu fördern. In der Planungsphase konnten Kinder und Mitarbeitende der Kita Wünsche äußern – und durften und sollten dann natürlich auch mithelfen.
Gemeinsam mit Kindern und Eltern wurde eine Wurmkiste gebaut – darin können pflanzliche Haushaltsabfälle entsorgt werden, die von Würmern zu Kompost verarbeitet werden. Gucklöcher laden zum Beobachten ein. Fledermaushäuschen wurden ebenfalls gebaut und angebracht.
Der Zaum und die Mülltonnen wurden begrünt, ein Teil des Spielbereichs wurde mit Seilen und Rankpflanzen überdacht, um auch an heißen Tagen auf natürliche Weise für Schatten zu sorgen. Ein Weidentipi bietet ebenfalls einen sonnengeschützten Bereich, der zum Spielen, aber auch als Rückzugsort dienen kann.
Kräuterkästen und Hochbeete wurden bienenfreundlich bepflanzt, um sowohl Insekten als auch Menschen Nahrung bieten zu können. Allerdings lernten die Kinder schnell, dass beim Gärtnern nicht immer alles nach Plan läuft: Beim Salat und bei den Erdbeerpflanzen stellte sich heraus, dass die Schnecken schneller waren als die Kinder ernten konnten. Um alle neuen Pflanzen auch ausreichend mit Wasser versorgen zu können, wurde eine Regentonne aufgestellt, um das Regenwasser sammeln und nutzen zu können.
Schon vergleichsweise kleine Maßnahmen können die Biodiversität in Städten fördern. Und so ist das Projekt am Ende ein Gewinn für alle: Die Studierenden haben die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, Ideen zu entwickeln und in die Tat umzusetzen – und erhalten natürlich Leistungspunkte in den Studiengängen Nachhaltige Entwicklung und Angewandte Nachhaltigkeit. Die Kinder machen spannende neue Erfahrungen und lernen spielerisch zum Thema Garten und Nachhaltigkeit. Und am Ende freut sich auch die Tier- und Insektenwelt über Nahrungsquellen und Rückzugsorte im städtischen Raum.
Erdbeeren pflanzen und auf eine reiche Ernte hoffen – wenn die Schnecken hoffentlich etwas übrig lassen.
Erst den Wurm auf der Hand und später seine „Arbeit“ in der Wurmkiste bestaunen.
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