Zahlreiche Veranstaltungen zu Abhängigkeitserkrankungen

Unter dem Motto „Einer geht noch“ widmet sich das „Team für hier“ aus Diakonie-Ruhr-Familie, Evangelischer Kirche in Bochum und Augusta im September 2025 mit zahlreichen Veranstaltungen dem Thema Sucht. Zum Auftakt zeigt es in der Pauluskirche eine Ausstellung mit Gemälden von Sebastian Schmidt und Andy Wiemer, die im Wohnheim Hustadtring für chronisch mehrfachbeeinträchtigte alkoholabhängige Menschen leben.

Mit Farben und Formen drücken die beiden Künstler Gefühle aus. Zudem hilft das Malen, Schmerzen und den Suchtdruck zu vergessen. Extra für die Diakoniewoche haben sie sich mit dem Thema Sucht auseinandergesetzt. Die Werke spiegeln ihre persönlichen Geschichten, Gefühle und Perspektiven wider. Sebastian Schmidt hat bei der Kunsttherapie während der Entgiftung Acryl- und Wasserfarben für sich entdeckt. Bunt, leuchtend und abstrakt verfremdet springen auf seinen Bildern Gesichter oder übergroße Augen den Betrachtenden entgegen. Andy Wiemer bevorzugt geometrische Formen in Schwarz -Weiß oder mit grellen Neonfarben hinterlegt. Für die Ausstellung in der Pauluskirche hat er komplett gerahmte mehrteilige Bilder angefertigt, die abstrakt an Kirchenfenster erinnern. Alle Bilder können käuflich erworben werden.

Die Ausstellung ist bis zum 21. September 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr in der Pauluskirche (Grabenstraße 9) zu sehen. Sie bildet zugleich den Auftakt zur Diakoniewoche mit täglichen Veranstaltungen rund um das Thema Sucht vom 15. bis 21. September 2025 in der Pauluskirche.

Los geht es am Montag, 15. September, von 11 bis 13 Uhr mit einem offenen Frühstück für Menschen mit Suchterkrankung. Am Dienstag, 16. September, von 14 bis 15.30 Uhr gibt es ein Angebot zum kreativen Malen mit Acrylfarben in Fließtechnik, die überraschende und wunderschöne Ergebnisse ermöglicht. Vorkenntnisse und eine Anmeldung sind nicht erforderlich.

Um Sucht, Sprache und Selbstermächtigung geht es am Mittwoch, 17. September, um 19 Uhr bei einer Lesung mit den Autorinnen Eva-Lisa und Luise Wolff. Sie präsentieren eigene Texte über ihre Berührungen mit der Thematik und sprechen über kreatives Schreiben als Ausdrucksform und Bewältigungsstrategie. Es wird um Anmeldung gebeten bis zum 10. September per Mail an linda.rabe@diakonie-ruhr.de. Angehörige eines suchtkranken Menschen sind am Donnerstag, 18. September, von 16 bis 18 Uhr herzlich eingeladen zu einem offenen Austausch. Dass leckere Getränke keinen Alkohol benötigen, erfahren Interessierte am Freitag, 19. September, um 18 Uhr bei einem Mocktail-Workshop. Die Teilnehmenden lernen alkoholfreie Cocktails von fruchtig über würzig bis exotisch kennen und mixen ihren eigenen Lieblingsdrink. Auch für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung bis zum 10. September unter linda.rabe@diakonie-ruhr.de erforderlich. 

„Singen tut der Seele gut“ heißt es am Samstag, 20. September, ab 15.30 Uhr bei einem musikalischen Nachmittag mit Fred Schüler. Die Diakoniewoche endet am Sonntag, 21. September, mit einem Gottesdienst zum Thema „Alkohol und Christentum“, der um 10 Uhr beginnt.

Außerdem gibt es im September an jedem Sonntag eine Chorandacht, die sich am anglikanischen „Evensong“ orientiert. Sie findet jeweils in einer Pflegeeinrichtung der Diakonie Ruhr statt und wird von wechselnden Chören aus Bochumer Gemeinden gestaltet. 

7. September, 10 Uhr: Elsa-Brändström-Haus (Elsa-Brändström-Straße 131) mit dem Kirchenchor Eppendorf-Goldhamme
14. September, 16.30 Uhr: Matthias-Claudius-Haus (Am Bleckmannshof 19a), mit dem Kirchenchor Eppendorf-Goldhamme
21. September, 16.30 Uhr: Albert-Schmidt-Haus (Heuversstraße 2) mit dem Methodistischen Chor
28. September, 16.30 Uhr: Katharina-von-Bora-Haus (Klinikstraße 26) mit dem Pauluschor