„Für mich hat der Krieg nicht heute vor einem Jahr begonnen, sondern schon 2014“, sagte Pater Nicolai Pilecki. Bis zum 24. Februar 2022 konnte er dennoch weiter in Donezk leben und dort mit den Menschen seiner Gemeinde beten und Gottesdienst feiern. Seitdem lebt er in der West-Ukraine, auch seine Gemeinde hat sich zerstreut. „Ich kann Ihnen versichern: Auch die Menschen in meiner Gemeinde beten für den Frieden, damit sie zurückkehren können und wir wieder gemeinsam in unserer Kirche Gottesdienst feiern und Orgelspiel hören können.“
Pater Nicolai dankte Stadtdechant Michael Kemper und Superintendent Gerald Hagmann für die Einladung und sprach von seiner Hoffnung, die Bochumer Christinnen und Christen zu einem Gegenbesuch einladen zu können. „Ich wünsche mir ein Gebet wie dieses heute nach Kriegsende bei uns in Donezk, aus Dankbarkeit für den Frieden. Dazu lade ich Sie alle ein. Ich bin mir sicher, dass es bald soweit sein wird.“
Auch Oberbürgermeister Thomas Eiskirch nahm an dem Gebet in der Christuskirche Bochum teil. Er bedankte sich bei allen Bochumerinnen und Bochumern für ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. „Solidarität und Zusammenhalt ist gerade in Krisenzeiten besonders wichtig. Und es berührt mich wirklich sehr, dass wir heute so zahlreich hier zusammen sind, um diese Solidarität zu bekunden.“
Die musikalische Gestaltung des Friedensgebetes übernahmen Frauen aus der Ukraine. Svetlana Novak an der Bandura, einem ukrainischen Saiteninstrument, Lisa Radchenko (Gesang) und der Bochumer Chor der Ukrainerinnen berührten mit Musik aus ihrer Heimat.