Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten und Mahnmale der deutschen Geschichte standen im Mittelpunkt der Fahrt. Entsprechend besuchte die Reisegruppe nicht allein den Deutschen Bundestag im Reichstagsgebäude. Dieser bildete allerdings mit einem Vortrag im Plenarsaal rund um die Arbeit des Parlaments und einem Rundgang unter der riesigen gläsernen Kuppel - plus Blick über die sich stetig verändernde Hauptstadt - einen der Höhepunkte des Informationsbesuchs.
Darüber hinaus besuchte die Reisegruppe unter anderem das Deutsch-Russische Museum. Dort unterzeichneten am 9. Mai 1945 die Alliierten und Vertreter des Oberkommandos der Deutschen Wehrmacht die Kapitulations-Urkunde und besiegelten damit das Ende des 2. Weltkrieges. Das Spannende daran für die Besucher: Das Museum entstand zu Zeiten der DDR im Ostteil der Stadt und stellt aus sowjetischer Sicht den “Vaterländischen Krieg gegen Nazi-Deutschland” mit seinen unsagbaren Grausamkeiten dar.
Weitere Stationen der Reise waren außerdem das „Alte Schloss“ in Charlottenburg, das Olympia-Stadion von 1936 sowie das im Jahr 2000 errichtete futuristische Sony-Center in Berlin-Tiergarten. “Harte Kost” boten zudem das “Mahnmal für die ermordeten Juden Europas” nahe dem Brandenburger Tor sowie der Besuch des Dokumentationszentrums “Topographie des Terrors” in Berlin-Kreuzberg. Letztere präsentiert in einer Dauerausstellung auf dem früheren Gelände der Reichsführung SS - SchutzStaffel der NSDAP - sowie der Gestapo (samt Gefängnis) in realistischer Weise den nationalsozialistischen Terror, der von 1933 bis 1945 von dort ausging.
Ein Gespräch mit Sevim Dagdelen in einem italienischen Restaurant rundete am Abschlussabend in entspannter Atmosphäre die Reise ab. “Gerade in dieser schwierigen Zeit stießen Informationen zu historischen Ereignissen, zur politischen Lage sowie zur Arbeitsweise des Parlamentes auf besonderes Interesse. Das Kennenlernen in der Gruppe, die Besichtigungsfahrten sowie die regen Unterhaltungen bestätigten mal wieder, wie wichtig gemeindeübergreifende Veranstaltungen sind,” zog Organisator Arnold Nicolaisen Bilanz.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper