Ökumenische Menschenkette bringt Grummer Bürger zusammen

Erstellt am 30.03.2022

Evangelische Kirchengemeinde Bochum setzt mit Partnern Zeichen für Frieden in der Ukraine

Mehrere hundert Personen bildeten eine Menschenkette für Frieden in der Ukraine. Im Hintergrund die Johanneskirche als ein Eckpunkt. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Zusammenstehen für Frieden in der Ukraine unter pandemiebedingtem Abstand: Das unternahmen Jung und Alt im Stadtteil Grumme. Mehrere hundert Menschen kamen dafür zusammen, um die St. Liborius-Kirche (kath. Gemeinde Seliger Nikolaus Groß) und die Johanneskirche (Evangelische Kirchengemeinde Bochum) miteinander zu verbinden.

Die Aktion klappte zwar nicht ganz, aber das Echo der Teilnehmer war sehr positiv. „Ich konnte mich damit solidarisch mit den von Gewalt betroffenen Menschen in der Ukraine zu zeigen. Mehr kann man ja ansonsten leider nichts tun, außer Geld zu spenden“, erklärte Seniorin Romy Heyer.

Ähnliche Rückmeldungen erhielt auch Mitorganisatorin Mechthild Wilhelmus von der katholischen Gemeinde. „Die Menschen haben mir gedankt, dass wir die Aktion gemacht haben. Sie kamen dafür aus allen Richtungen zur Route für die Kette und fanden es super gut, ein persönliches Zeichen setzen zu können“, berichtete sie. „Sie haben sich zudem darüber gefreut, eine Person neben sich zu haben, die sich ebenfalls gegen diesen Krieg ausspricht“, so Wilhelmus weiter. Als symbolisches Zeichen läuteten zum Schließen der Kette die Glocken beider Kirchen im Duett.

Im Anschluss an die Aktion öffneten die Kirchen ihre Türen für die Teilnehmenden. Gut 100 Personen versammelten sich jeweils dort zum stillen Friedensgebet und zum Anzünden einer Kerze. Rund 80 Kerzen brannten am Ende in der Johanneskirche: Auf dem Lichterbaum vor dem Altar sowie - als das nicht reichte - auf den Altarstufen.

„Das war eine gelungene ökumenische Aktion. Viele Menschen haben sich sehr davon angesprochen gefühlt. Die Atmosphäre in der Lichterkirche mit der Ukraine-Flagge als Altardecke war toll“, zog Pfarrer Volker Rottmann Bilanz.

Die Aktion organisierten der Verein Leben im Stadtteil vom Stadtteilladen Ennepestraße, die Gemeinden Seliger Nikolaus Groß und Evangelische Kirchengemeinde Bochum unter dem Motto „Zusammenstehen für den Frieden.“

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper