Evangelische Kirche legt finanzielle Grundlagen für wichtige Arbeit

Erstellt am 25.11.2021

Digitale Synode verabschiedet Haushaltsplan für 2022

Seniorenkaffee im Gemeindehaus, Freizeitmaßnahmen für benachteiligte Jugendliche, die Evangelischen Kindergärten. Seelsorge im Krankenhaus und in Notsituationen, Flüchtlingshilfe, diakonische Beratungsstellen. Bildungsangebote, Konzerte, Ausstellungen – und natürlich vielfältige Gottesdienste: All das sind wichtige Aufgaben und Arbeitsbereiche der Evangelischen Kirche in Bochum und sie alle werden mit Kirchensteuermitteln finanziert. Über ihre Verteilung entschied die Kreissynode am Mittwoch, 24. November. Die Haushaltsplanung für das Jahr 2022 stand im Mittelpunkt der digitalen Tagung des „Kirchenparlaments“.

Die Synodalen aus den Bochumer Gemeinden und kirchlichen Diensten beschlossen ein Budget in Höhe von zehn Millionen Euro. Der größte Teil davon, etwa 6,7 Millionen Euro, steht den Kirchengemeinden für Projekte und Angebote für die Menschen vor Ort zur Verfügung. Sie finanzieren damit Eltern-Kind-Gruppen ebenso wie Seniorennachmittage, Aktivitäten für Jugendliche ebenso wie Kultur- und Bildungsangebote.

Insgesamt etwa eine Million Euro fließt in den Betrieb der 44 Evangelischen Kindergärten – zusätzlich zur im Sommer bereits beschlossenen Sonderfinanzierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Die Kita-Arbeit hat für die Evangelische Kirche herausragende Bedeutung und die Erhaltung der bunten evangelischen Kita-Landschaft ist oberstes Ziel.

Die Arbeit der Diakonie Ruhr wird ebenfalls mit Mitteln aus Kirchensteuern unterstützt: 760 000 Euro sind dafür angesetzt. Die Gelder ermöglichen Angebote für Benachteiligte in der Suchtkranken- und Wohnungslosenhilfe oder für Menschen mit Behinderung, diakonische Beratungsstellen und Flüchtlingshilfe.

Neben der finanziellen Zukunft stand der Klimaschutz im Kirchenkreis auf der Tagesordnung. Pfarrerin Anja Nicole Stuckenberger, Beauftragte für Umweltfragen, brachte einen Beschlussvorschlag ein, der die Evangelische Kirche in Bochum auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringen soll. „Wir stehen in Verantwortung vor Gott und vor unserer Schöpfung“, so Stuckenberger. „Der globale Kampf gegen den Klimawandel erfordert auch einen energischen und nachhaltigen Beitrag der Evangelischen Kirche in Bochum.“ Die Synodalen stimmten mit großer Mehrheit für den Beschlussvorschlag und das Ziel der Klimaneutralität bis 2035. Alle Entscheidungen im Kirchenkreis sollen künftig vor dem Hintergrund des Klimaneutralitätsziels geprüft werden. Eine Arbeitsgruppe soll zudem bis zur nächsten Synode im Sommer 2022 einen kreiskirchlichen Maßnahmenkatalog erarbeiten.

Die Synode fand aufgrund der angespannten Pandemielage zum dritten Mal digital statt. Superintendent Gerald Hagmann leitete die Sitzung aus dem Kreiskirchenamt am Westring. Die Delegierten nehmen an der Tagung per Videokonferenz von zuhause teil.

Die Kreissynode fand aufgrund der angespannten Pandemielage digital statt.

„Danke für Ihre Kirchensteuer!“ sagt Superintendent Gerald Hagmann ganz direkt allen Bochumer Kirchensteuerzahlenden. „Wir geben mit den rund 1.000 Beschäftigten und den 4.500 Ehrenamtlichen der Evangelischen Kirche in Bochum unser Bestes, um unseren vielfältigen Aufträgen nachzukommen. Dabei haben wir besonders die Schwächsten der Schwachen im Blick. All diejenigen, die besondere Unterstützung brauchen. Wir wollen uns weiter mit Hochdruck für unsere Aufgaben in allen Stadtteilen Bochums einsetzen. Und danken für das Vertrauen, das uns dafür entgegen gebracht wird.“

Die Kreissynode Bochum

Die Kreissynode, das „Kirchenparlament“, ist das wichtigste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche in Bochum. Die insgesamt 121 Mitglieder sind Delegierte der 15 Bochumer Kirchengemeinden, ehrenamtlich Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie berufene Mitglieder. 99 Synodale sind stimmberechtigt, 22 sind Delegierte mit beratender Stimme.
Der Evangelische Kirchenkreis Bochum gehört mit rund 85.000 Mitgliedern zu den größeren Kirchenkreisen in der westfälischen Landeskirche.