Einladender Raum zum Abschiednehmen

Erstellt am 13.08.2021

Kapelle auf dem Friedhof Schattbachstraße öffnet nach umfangreicher Renovierung

Besuch des renovierten Innenraums (v.l.): Friedhofsmitarbeiter Andreas von Sondern Pfarrer Christian Zimmer und Presbyterin Ulrike Trudewind. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

„Ursprünglich sollte nur das Dach unserer Kapelle auf dem Friedhof Schattbachstraße neu eingedeckt werden, weil wir Schäden daran festgestellt hatten“, erinnert sich Ulrike Frielinghaus, die Vorsitzende des Friedhofsausschusses der Evangelischen Kirchengemeinde Querenburg. Anschließend wurden die Reparaturen erheblich umfangreicher. Denn: Das Presbyterium nahm die Arbeiten zum Anlass, auch den Innenraum der Kapelle umfangreich zu renovieren und im Anbau eine barrierefreie Außentoilette einzurichten. Ab Mittwoch, 1. September, ist die Kapelle nach mehrmonatiger Schließung wieder für Trauerfeiern nutzbar.

„Wenn schon das gesamte Dach erneuert wird, dann können wir den Innenraum gleich mitüberholen“, erinnert sich Pfarrer Christian Zimmer an die Diskussion im Presbyterium, die den Arbeiten in 2020 voranging. Architektin Els Kremer-Schäfer übernahm die Planungen und die Bauleitung. So kam es nicht nur zu frisch gestrichenen Wänden. Durch den Einbau einer Glastür als Eingang, neuer Fenster im Deckenbereich und einer Bodenglastür am Altarraum entstand vielmehr ein heller, einladender Raum für Trauerfeiern, der sich zudem um einige Quadratmeter vergrößerte. Ein neues lichtstärkeres Beleuchtungssystem unterstreicht das Anliegen der Gemeindeleitung.

Einer der beiden Aufbahrungsräume wurde zudem zu einer modernen, barrierefreien Außentoilette umgebaut. „Damit brauchen Trauergäste und Friedhofsbesucher im Fall des Falles nun nicht mehr den langen Weg bergab zum Betriebsgebäude zu gehen“, freut sich Pfarrer Christian Zimmer. Die Toilette stehe allen Besucherinnen und Besuchern während der Arbeitszeit der Mitarbeitenden zur Verfügung, so der Pfarrer weiter.

Der zweite Aufbahrungsraum erhielt ein Klimagerät. „So können wir unabhängig von der Außentemperatur eine konstante Innentemperatur gewährleisten“, erläutert Friedhofsmitarbeiter Andreas von Sondern.

Die umfangreiche Renovierung geht weiter. Der in der Gemeinde lebende überregional bekannte Künstler Oskar Gölzenleuchter gestaltet ein neues Außenkreuz für die Kapelle. „Spätestens im September wird das neben der Eingangstür angebracht. Es soll die Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken über Leben und Tod anregen“, berichtet Presbyterin Ulrike Trudewind. Einig sind sich Trudewind und Zimmer: „Nach der Eröffnung des ‘Gartens der Erinnerung‘ in 2020 wird der Friedhof durch die renovierte Kapelle weiterhin aufgewertet.“

Am Sonntag, 10. Oktober lädt die Kirchengemeinde zur offiziellen Wiedereröffnung ein. Sie beginnt um 14 Uhr mit einer feierlichen Andacht. Anschließend lädt die Gemeinde zu Kaffee und Kuchen ein.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper