„Corona-Briefaktionen“ und gesellschaftsorientierte Projekte trotzen der Pandemie

Erstellt am 19.07.2021

Evangelische Männerarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Bochum tagte mit Kreisdelegiertenversammlung

Gemeinsam 50 Jahre im Vorstand der Männerarbeit im Kirchenkreis Bochum: Josef Scheele (l.), Ev. Männerkreis Petri-Wiemelhausen, und Karel Niedenführ, Ev. Männerdienstes Langendreer-Dorf.

„Durch die Pandemie-Einschränkungen kam die Männerarbeit sowohl in Gemeinden als auch in überregionalen Gremien vollständig zum Erliegen.“ Das beklagte der Vorsitzende Reinhold Koch in seinem Jahresbericht bei der aktuellen Kreisdelegiertenversammlung 2021. Diese traf sich Anfang Juli zu ihrer ersten Sitzung in Corona-Pandemie-Zeiten im Gemeindehaus Birkhuhnweg der Evangelischen Kirchengemeinde Langendreer. Dabei begrüßte Koch neben Vertretern der gemeindlichen Männerdienste in Bochum auch Ralf Höffken, Regionalreferent der „Männerarbeit Ruhrgebiet“.


„Corona“ blieb das Thema von Koch, der im Februar 2020 in der letzten Sitzung vor der Pandemie zum Vorsitzenden gewählt wurde. „Für den Zusammenhalt haben wir zu Beginn der Pandemie die ‘Corona-Briefaktionen‘ ins Leben gerufen. Alle Mitglieder der Bochumer Männerarbeit erhielten dadurch aufmunternde Briefe mit interessanten Informationen und besinnlichem Lesestoff als Zeichen, dass sie nicht vergessen sind“, berichtete er.

Darüber hinaus wies der Vorsitzende darauf hin, dass in den derzeit 15 Bochumer Kirchengemeinden nur noch sechs eine eigene Männerarbeit stellen. „Unser Vorstand hat deshalb beschlossen, noch in diesem Jahr Gespräche mit den Gemeinden ohne Männerdienste aufzunehmen, um dieses Missverhältnis zu korrigieren“, betonte Koch.

Die Pandemiezeit nutzte die kreiskirchliche Männerarbeit dazu, gesellschaftsorientierte Projekte in sozialen und kirchlichen Einrichtungen zu unterstützten. Etwa die Obdachlosenarbeit der q Mission-Diakonisches Werk Bochum e.V. in der Stadt. Darüber hinaus will der kreiskirchliche Männerdienst die Zusammenarbeit mit der Diakonie bei der Seniorenarbeit unter dem Label “gemeinsam.ruhr” stärken. Koch: „Es sollen insbesondere Angebote zur altersgerechten Unterstützung unterbreitet werden. Zum Beispiel der Umgang mit Smartphone oder PC.“

Regionalreferent Ralf Höffken berichtete über die erstmalig ausschließlich digital durchgeführte Bezirksdelegierten-Versammlung der Männerarbeit Ruhrgebiet am 17. Oktober 2020.

Regionalreferent Ralf Höffken und der Kreisvorsitzende Reinhold Koch ehrten zum Abschluss zwei Urgesteine der Evangelischen Männerarbeit in der Stadt: Karel Niedenführ, Vorsitzender des Ev. Männerdienstes Langendreer-Dorf, sowie Josef Scheele vom Ev. Männerkreis Petri-Wiemelhausen. Beiden wurde für 25 Jahre Vorstandsarbeit mit der goldenen Ehrennadel für besondere Verdienste in der Ev. Männerarbeit von Westfalen gedankt sowie weiterhin Gottes Segen und beste Gesundheit gewünscht.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper