Spenden statt Präsente: eine Tradition der Diakonie mit Mehrwert

Erstellt am 17.02.2021

Mitarbeitende verzichten für einen guten Zweck auf die Weihnachtsgeschenke ihres Arbeitgebers

Mitarbeiter-Vertreter Antje Stark (l.) und Stephan Stein (r.) übergeben einen Teil der Mitarbeitenden-Spende an Irene Steiner (2.v.l.) und Koordinatorin Birgit Schiereck vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn. Der Bär als Maskottchen ist auch dabei. Foto: Diakonie / Jens-Martin Gorny

 

Das ist eine Tradition mit Mehrwert: Die Mitarbeitenden der Diakonie Ruhr-Familie verzichten seit vielen Jahren auf Weihnachtsgeschenke ihres Arbeitgebers und spenden das Geld lieber für wohltätige Zwecke.

Dabei wählen sie vorzugsweise Initiativen aus der Region aus. Diesmal ging die Spende in Höhe von 6.637,50 Euro zu gleichen Teilen an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn Bochum, die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum und die Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom.

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn ist eine Einrichtung des Vereins Forum Dunkelbunt. Er begleitet Kinder mit unheilbaren lebensbedrohenden Erkrankungen in Einzelbetreuung für zwei bis drei Stunden in der Woche. So entlastet er die Familien und ermöglicht den Kindern Erlebnisse, die sonst nicht möglich wären.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Betreuung der gesunden Geschwisterkinder, die wegen der schwierigen Familiensituation oft zurückstecken müssen. Um diesen auch in Bochum einmal im Monat spannende Freizeitaktivitäten anbieten zu können, möchte der Verein nach der Corona-Pandemie eine Geschwistergruppe aufbauen.

„Da diese Arbeit überhaupt nicht refinanziert wird, freuen wir uns umso mehr über die Spende der Mitarbeitenden der Diakonie Ruhr“, sagt Irene Steiner vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst. „Denn nur durch Spenden ist dieses Engagement überhaupt möglich.“

Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum (MFH) stellt seit 1997 medizinische und psychosoziale für Überlebende von Folter und anderen Menschenrechtsverletzungen bereit. Sie unterhält ein Trauma-Therapiezentrum und ist seit ihrer Akkreditierung 2008 als eines von drei deutschen Zentren beim Internationalen Dachverband der Therapiezentren für Folterüberlebende (IRCT) auch international als Therapiezentrum anerkannt.

Der integrierte Ansatz erlaubt es der MFH, ihre Klientinnen und Klienten ganzheitlich zu betreuen. Dazu stellt die MFH spezielle Angebote zur Versorgung von Frauen, Männern, Kindern, Familien und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bereit.

In der Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom stehen betroffene Eltern Schicksalsgenossen und anderen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite. Das Rett-Syndrom ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die nur bei Mädchen vorkommt. Betroffene Kinder entwickeln sich zunächst scheinbar normal. Zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat kommt es zu einem Stillstand der Entwicklung. Sprachliche und motorische Fähigkeiten bilden sich zurück.

Die Diakonie Ruhr ist mit über 60 Diensten und Einrichtungen sowie rund 3.000 Mitarbeitenden in Bochum, Witten, Herne, Dortmund und Lünen präsent. Schwerpunkte sind Altenhilfe, Behindertenhilfe, Suchtkrankenhilfe, Flüchtlingshilfe, Wohnungslosenhilfe sowie Kinder- und Jugendhilfe. Als eines der größten Unternehmen der Sozialwirtschaft in der Region bietet sie viele Entwicklungsmöglichkeiten, sinnstiftende Aufgaben und sichere Berufsperspektiven.                                                                                                                                                                                                             KK