Stadtakademie blickt auf die Zukunft der Gesellschaft

Erstellt am 07.01.2021

Neues Halbjahresprogramm der Evangelischen Stadtakademie

Anja Nicole Stuckenberger, Leiterin der Evangelischen Stadtakademie. Foto: KK

Auch wenn in diesen Tagen noch unsicher ist, wie es mit der Corona-Pandemie weiter geht: Die Evangelische Stadtakademie hat jetzt ihr neues Programm für die kommenden sechs Monate vorgestellt.

"Dabei konnten wir auf unsere Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr zurückgreifen und unsere Angebote weiterentwickeln", kündigt Akademie-Leiterin Anja Nicole Stuckenberger an. Bei allen Unwägbarkeiten soll es auch im neuen Jahr ein reichhaltiges Programm-Angebot geben.

So beschäftigt sich Deutschlands älteste evangelische Stadtakademie einmal mehr mit der Zukunft der Gesellschaft, mit Fluch und Segen künftiger Fortschritte. Das breite Spektrum spiegelt sich in Themenbereichen wie "Klima und Gesellschaft" und "Ökonomie und Gesellschaft", aber auch in Vorträgen zu Entwicklungen in der Medizin und philosophischen Aspekten.

So werden sich u.a. fünf namhafte Referenten dem Thema Geld von unterschiedlichen Seiten nähern. Es wird nach der "Religion im Digitalzeitalter" gefragt und danach, ob Corona der Stresstest für die Demokratie bedeutet.

Neu im Programm ist die "Junge Akademie", die im Juni zu einem Themenabend "Rassismus" einlädt. "Der Themenabend in der Stadtakademie möchte nicht nur dazu anregen, kritisch Weiße Privilegien in den Blick zu nehmen, sondern auch über Rassismus - strukturell, institutionell wie individuell - als komplexes Phänomen zu reflektieren", beschreibt Akademie-Leiterin Stuckenberger zusammen mit der Initiatorin Nathalie Eleyth die Veranstaltung.

Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – 400 Jahre Juden in Bochum"

Zu den herausragenden Projekten gehört das Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – 400 Jahre Juden in Bochum". Für die Stadtakademie sozusagen ein Herzensprojekt. Denn: "Wir bemühen uns seit Jahrzehnten, jüdische Geschichte und Kultur ebenso wie das jüdische Leben heute in Projekten und Veranstaltungen sichtbar und erlebbar zu machen - in Bochum und darüber hinaus", betont Stuckenberger.

Deshalb ist für das Themenjahr 2021 ein neues Projekt mit dem Titel: „Musik & Kultur in westfälischen Landsynagogen“ und die Fortsetzung des Stelenwegs „Orte der Erinnerung – Jüdisches Leben in Bochum“ geplant. Daneben wird der schon traditionelle christlich-jüdische Dialog als Teil der Akademiearbeit fortgesetzt.

Schließlich gehören auch wieder kulturelle Angebote zum Programm, "die ja gerade in dieser Zeit vielen von uns besonders fehlen", sagt die Akademie-Leiterin. Dazu gehören die Kooperation mit "Bochumer Tage für Neue Musik", Veranstaltungen zum Lyriker Paul Celan und zum Komponisten Ludwig van Beethoven sowie ein Theaterabend mit dem ArtEnsemble zu Leben, Sterben, Tod und Übergang.

Ausführliche Informationen zum neuen Programm der Evangelischen Stadtakademie im Internet.

Rolf Stegemann