Evangelische Partner: Pflegeberuf soll an Attraktivität gewinnen

Erstellt am 14.12.2020

Neuer Evangelischer Ausbildungsverbund Ruhrgebiet will Nachwuchsförderung im Gesundheitswesen stärken

Vertragsunterzeichnung für den Evangelischen Ausbildungsverbund Ruhrgebiet: Thomas Drathen (l.), Vorstand Evangelischen Stiftung Augusta, Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer Evangelische Krankenhausgemeinschafts Herne | Castrop-Rauxel und Jens Koch (r.), Geschäftsführer Diakonie Ruhr. Foto: Augusta

 

Die Evangelische Stiftung Augusta, die Diakonie Ruhr und die Evangelische Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel schließen sich für bessere Bildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen zusammen. Die drei Partner kooperieren ab sofort als Ausbildungsverbund Ruhrgebiet.


Für Auszubildende heißt das unter anderem: kurze Fahrtwege und umfassende Praxismöglichkeiten.

Zahlreiche Fachabteilungen, gute Ausbilder, mehrere Pflegeschulen-Standorte: Die drei evangelischen Träger können ihren Auszubildenden schon jetzt viel bieten. Als gemeinsamer Evangelischer Ausbildungsverbund Ruhrgebiet sollen auch die letzten Lücken geschlossen werden – und der Pflegeberuf weiter an Attraktivität gewinnen.

„Wir sehen es als unsere Pflicht, die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen auszuweiten und so attraktiv wie möglich zu gestalten. Gemeinsam möchten wir in Zukunft noch mehr junge Menschen für Pflege- und Gesundheitsberufe begeistern“, erklärt jetzt Thomas Drathen, Vorstand der Evangelischen Stiftung Augusta, bei der Vertragsunterzeichnung.

Der Verbund bietet mehr als 1.000 Plätze für Pflegeausbildungen und Gesundheitsberufe an. Darunter fallen die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann sowie innovative Berufsbilder wie Operationstechnische oder Anästhesietechnische Assistenz (kurz OTA bzw. ATA). Weitere moderne Gesundheitsberufe, wie beispielsweise im Bereich der intensivmedizinischen Weiterbildung, sollen im Verbund gefördert werden.

Die Zusammenarbeit im Verbund bietet auch für den Einzelnen viele Vorteile. Neue Auszubildende sind weiterhin bei einem Träger angestellt, können aber die für sie nächstgelegene Pflegeschule nutzen.

Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Ausbildung in gewünschten Fachbereichen aller Häuser des Verbunds zu arbeiten. „Wir möchten uns damit gegen den Trend zur Zentralisierung stellen und den Auszubildenden stattdessen nah an ihrem Wohnort begegnen“, erklärt Jens Koch, Geschäftsführer der
Diakonie Ruhr.

Neben der anspruchsvollen Ausbildung ist für viele junge Menschen ein ausreichender Freizeitausgleich immer wichtiger geworden. Der Ausbildungsverbund bietet deshalb eine dezentrale Struktur mit zahlreichen Pflegeschulen im Ruhrgebiet. „Der Verbund bietet eine beeindruckende Vielfalt und Größe an gemeinsamen evangelischen Ausbildungen“, erklärt Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel.

Neben der großen Zahl an Pflegeausbildungen bietet der Verbund weitere Ausbildungen, unter anderem im kaufmännischen Bereich, sowie zahlreiche Fachweiterbildungen.

Im Laufe der Verbundsarbeit soll das jetzt schon große Bildungsangebot weiter ausgebaut werden – und so weiteren Nachwuchs fördern und eine hohe Qualität der Fachberufe sicherstellen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit der evangelischen Träger und über das Erreichen dieses
Meilensteins“, erklärt Koch.                                                                                                                                                                                                             KK