Wenn in Gerthe der Holzofen gemütlich knackt und knistert

Erstellt am 29.10.2020

Auch das „Teehaus“ der Gemeinde leidet unter der Corona-Krise

Auch das "Teehaus" der evangelischen Kirchengemeinde Bochum-Nord in Gerthe leidet unter der Corona-Krise. Gerade erst hatte es nach langer Pause wieder geöffnet, da musste diese Woche der kleine Treffpunkt im Park "Bethanien" hinter der Christuskirche an der Lothringer Straße wieder schließen.


„Ebenso wie das Gastgewerbe müssen wir seit Montag für die nächsten vier Wochen zu machen", erklärt Angelika Dahlhaus,  Leiterin des elfköpfigen ehrenamtlichen Teams. "Wenn dann – Anfang Dezember - die Infektionszahlen wieder niedriger sind und die Maßnahmen aufgehoben werden, sind wir gerne erneut dabei“, betont die gelernte Konditorin. Denn ihr Team will wieder öffnen, sobald das möglich ist.

Dass sich der zwischenzeitliche Neustart langsam herumgesprochen hatte und angenommen wurde, haben die ersten Öffnungstage im Oktober gezeigt. Insgesamt durften wegen der damaligen Schutzmaßnahmen bis zu 15 Personen im Teehaus bewirtet werden, wenn sie aus nicht mehr als sechs Hauhalten kamen“, erinnert Dahlhaus. Das heißt, an den insgesamt drei Tischen (anstatt wie bisher fünf) durften unter Umständen auch nur sechs Leute sitzen. Die Unterhaltung fand dann nur mit Mund-Nasen-Schutz statt.

Eine Seniorin ist trotzdem froh, dass der Treff wieder geöffnet war. „Das Teehaus hat mir sehr gefehlt, denn ich treffe mich hier stets mittwochs mit Freundinnen zum Frühstück!“ Und das seit Anbeginn im Jahr 1999. „Wir saßen zwar getrennt an den Tischen, aber es war trotzdem schön“, sagt die Besucherin.

Besucher Carsten Wiener findet das Angebot ebenfalls klasse. „Ich hörte davon im Erntedank-Gottesdienst in Hiltrop und wurde neugierig. Der erste Besuch begeisterte mich, weil ich hier – wenn auch auf Abstand – wieder unter Leuten sein konnte“, schmunzelt er. Und er kam wieder. In seiner Herner Gemeinde seien noch allen offenen Angebote geschlossen. Wiener hatte es vor allem der zentrale Holzofen angetan: „Das Knacken der verbrennenden Holzscheite schafft eine gemütliche Atmosphäre.

Für das Teamhaus-Team ist nicht nur die erneute Schließung ihres Treffs bedrückend. „Aus Sicherheitsgründen hat unser Teammitglied Margret Liebenow uns zur Wiedereröffnung verlassen. Sie war von Anfang an dabei“, erzählt Dahlhaus. Für ihren langjährigen Dienst, vor allem weil die heute 91-Jährige stets Weihnachten einsprang, ist sie sehr dankbar.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Der zentrale Holzofen ist der Blickfang im Teehaus. Im Hintergrund Angelika Dahlhaus (r.) und eine Mitarbeiterin. Das Teehaus öffnet erneut, sobald die Schließung von Restaurants und Gaststätten wieder aufgehoben wird. Öffnungszeiten: mittwochs von 10-12 Uhr und 15-17 Uhr, freitags und samstags von 10 bis 12 Uhr und sonntags von 15 bis 17 Uhr. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper