„Die Menschen in Nkhoma sind nicht in Vergessenheit geraten“

Erstellt am 12.10.2020

Die Evangelische Kirchengemeinde Wiemelhausen berichtet vom Malawi-Programm

„Was macht eigentlich das Malawi-Projekt?“ Die Frage stellte kürzlich ein Mitglied der Evangelischen Kirchengemeinde Wiemelhausen dem Ansprechpartner für das Projekt, Florian Barth. Nun fand ein – unter den aktuellen Pandemie-Bedingungen – gut besuchtes Benefizkonzert in der Melanchthonkirche statt. Barth nahm das zum Anlass, bei seinem Grußwort auf das im Juni 2017 zusammen mit der koreanischen Ortsgemeinde gestartete Programm zurückzublicken. Der Presbyter stellte fest: „Die Menschen in Nkhoma sind hier in der Gemeinde nicht in Vergessenheit geraten, obwohl wir in diesen Zeiten viel damit beschäftigt sind, über die Gestaltung des hiesigen Alltags zu diskutieren.“

Dann gab Barth einen Überblick, was zwischenzeitlich im Programm geschehen ist. So verteilten die Ansprechpartner der Gemeinde in Malawi – die Organisation „Alinafe – Communities of Hope“ – zwischenzeitlich mehr als 500 Decken von dem Startprojekt „100(0) Decken für Malawi“. Ein Haustier-Projekt folgte in 2019. „Mit 40 Ziegen konnten wir einen großen Schritt bei der Hilfe zur Selbsthilfe der Menschen in der Region machen“, berichtete er den Besucherinnen und Besuchern, die sich über den gesamten Kirchenraum verteilten.

Weitere Anliegen, die der Arbeitskreis mit Pfarrer Martin Röttger und Gemeindegliedern förderte, sind das Mais-Projekt sowie das Kleider-Projekt für die Wickelröcke „Chitenje“. Zu ersterem erzählte Barth: „Wir können nun auch größere Mengen Mais in der Erntezeit kaufen und einlagern, um ihn in der Dürreperiode an die hungernden Menschen zu verteilen.“ Das Kleider-Projekt ist komplexer: Hier werden Stoffe aus Malawi gekauft und von einer in Deutschland ansässigen Nähgruppe zu Taschen, Rucksäcken, Tischläufern und Kissenbezügen verarbeitet. Die Einnahmen daraus fließen in den Kauf neuer Stoffe wie auch von traditionellen „Chitenje“ Wickelröcken, die wiederum verteilt werden.

Ganz neu seit diesem Jahr ist – neben einer Corona-Pandemie-Unterstützung – ein Garten- und Heckenprojekt. Das Ziel: Eine Gruppe von etwa 10 Personen baut Nahrung für den Eigenbedarf selbst an und schützt ihre gemeinschaftliche Parzelle mit hohen Grashecken gegen Wind, der die fruchtbare Erde abträgt. Das Gras wird wiederum zum Eindecken und Reparieren der Häuser verwendet.

Das Malawi-Programm sammelte Spenden und ließ vor Ort die Gießkannen aus Zink zur Bewässerung der kleinen Felder bauen. „80 Gießkannen sind inzwischen im Einsatz“, freute sich Florian Barth. „Wir erreichen inzwischen etwa 1700 Menschen in 18 Alinafe-Gruppen in und um Nkhoma.“ Unterstützung dafür gebe es auch aus den USA und Korea. Letzteres über die koreanische Ortsgemeinde. Das nächste Anliegen: Saatgut zu kaufen, das mehrjährig nutzbar ist.

Das Benefizkonzert im Anschluss gestalteten David Sagaan (Violine Solo), Hye Won Esther Chung (Sopran), Soyeon Park (Flügel), Thomas Bergner (Cello Solo), Seon Hee Lee (Koreanische Trommel) und Seon-Jun Cheon (Tenor). Zu Gehör kam ein vielseitiges und professionell vorgetragenes Programm, mit Werken von Bach, Beethoven, Léhar und Eigenkompositionen. Die Mischung aus Musik und Information kam gut an. Fotos in den Bankreihen dokumentierten dabei die Ausführungen von Florian Barth.

Spenden willkommen: Gemeindekonto bei der Sparkasse Bochum: IBAN DE27 4305 0001 0018 3076 78, Stichwort "Malawi", Spendenbescheinigung auf Anfrage. Kontakt Florian Barth 0234/3241255 oder f-barthdontospamme@gowaway.mail.de.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Musik und Bericht wechselten sich beim Benefizkonzert ab. Im Bild: Tenor Seon-Jun Cheon. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Fotos in den Bankreihen dokumentierten die Ausführungen zum Malawi-Programm. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Spenden sind jederzeit willkommen:

Gemeindekonto bei der Sparkasse Bochum:
IBAN DE27 4305 0001 0018 3076 78
Stichwort "Malawi"

Spendenbescheinigung auf Anfrage.
Kontakt Florian Barth, Tel.: 0234/3241255 oder f-barthdontospamme@gowaway.mail.de.