Jeden Menschen vor Hass schützen

Erstellt am 14.08.2020

Erklärung des Bündnisses "Bochum ohne Hass - Wahlkampf ohne rechts"

In Bochum ist es zu gezieltem Vandalismus an Wahlplakaten für die Kommunalwahl im September gekommen. Das Bündnis "Bochum ohne Hass. Wahlkampf ohne rechts" wendet sich deshalb mit einem Appell an alle Bochumerinnen und Bochumer.


"In Bochum wurden Wahlplakate vandalisiert. Es geschah nicht leichtfertig, sondern gezielt: Einige Attacken sind eindeutig rassistisch, eindeutig antisemitisch, denunziert wurden nicht nur Parteien, sondern auch Personen.

Wo Hass dazu übergeht, Menschen vor aller Augen zu markieren, rückt er sie in ein Fadenkreuz, er fordert auf. Dem Mord an Walter Lübcke ging eine öffentliche Kampagne voraus.

Darum ist, was hier beschädigt wurde, unser aller Sache: Wir wollen in keiner Stadt leben, in deren Straßen der Hass einzieht. Wir wollen uns nicht daran gewöhnen, dass wir mit Menschen zusammenleben, die sich anmaßen, andere dem Hass preisgeben zu können. Wer sich, um Stadtpolitik zu gestalten, in die Öffentlichkeit begibt, hat ein Recht darauf, persönlich respektiert und vor Denunziation geschützt zu werden. Das gilt ganz unabhängig vom Parteibuch.

Für dieses Recht, es ist ein elementares, können wir nur gemeinsam einstehen. Wahlkampf heißt: Es müssen nicht alle mit allen sprechen, aber alle müssen jede und jeden vor Hass bewahren."

Das Bündnis „Bochum ohne Hass. Wahlkampf ohne rechts“ wird von Vertretern aus Politik und Wirtschaft, von der evangelischen und der katholischen Kirche sowie von den Gewerkschaften getragen.