„Wir haben uns stattdessen auf eine Abenteuer-Reise mit vielen Angeboten begeben", berichtet Ditthardt zum Abschluss der Aktionswoche. Und los ging die Reise der 16 Abenteurer im Alter von sechs bis 14 Jahren - natürlich unter Beachtung der derzeitigen Hygiene-Regeln.
Zunächst benötigten sie einen Rucksack für ihre gesammelten Schätze, gefolgt von einem Pass. „Schließlich gab es für jedes erreichte Ziel auf dem Weg mit Jona einen Stempel“, erzählt die Jugendreferentin. Etwa als der Prophet im Auftrag Gottes loszieht, um den Bürgern der Stadt Ninive die Zerstörung ihrer Stadt zu verkünden. Oder als er im Meer vom Wal „gerettet“ wird, um dann seinen Auftrag zu erledigen.
Für die Kinder und Jugendlichen wurde die biblische Geschichte vielfältig erlebbar. Zu Jonas Flucht aufs Meer fuhren sie zum Beispiel Tretboot im Stadtpark. Nach der Verkündung des Untergangs von Ninive besprachen sie Regeln für ein gutes Zusammenleben. Daraus entstand ein Regelbuch, damit ein solches Strafgericht niemals eintreten muss. Wichtige Punkte dabei: Einander zuhören, Streit vermeiden sowie Konflikte friedlich lösen.
Dem Nachwuchs gefällt es. „Mir haben die ganzen Bastelaktionen viel Spaß gemacht“, berichtet Josefine, die zum sechsten Mal dabei ist. Gerade bemalt die Zehnjährige mit ihrer Gruppe einen Blumentopf, der eine Bohne aufnehmen soll. Das Team um Ditthardt überlegte sich diese Aktion als Symbolik für die Pflanze, die Jona Schatten spendet, als er auf den Untergang der Stadt wartet. Dieser tritt dann doch nicht ein, weil Gott Menschen und Tiere liebt.
Nachbarin Friederike (8) fand das Tretboot fahren am besten. Gemeinsam stellen die beiden fest: „Hier war es viel besser, als ständig zu Hause sein zu müssen und nur über das Handy Kontakt zu Freundinnen zu haben. Wir konnten richtig gut miteinander reden und Spaß haben.“ Ditthardt hat ähnliche Rückmeldungen von den Eltern erhalten: „Toll, dass ihr das macht. Wir und unsere Kinder freuen uns sehr über dieses Angebot, schrieben mir mehrere“, erzählt sie.
Die Aktionswoche war nur möglich, weil Ditthardt eine Sondergenehmigung der Gemeinde erhielt. Zuvor musste sie dafür ein Hygiene-Konzept erarbeiten, was dann streng eingehalten wurde. So gab es zwei Gruppen mit jeweils fest zuständigen Teamern. Kamen alle im Hause zusammen, galt Mund-/Nasenschutzpflicht, ständig wurde gelüftet.
„Eigentlich wollten wir mehr draußen sein. Auch bei den Bastelaktionen. Aber das Wetter ließ das nicht zu“, zieht die Jugendreferentin Bilanz. Ihr Dank gilt vor allem auch ihrem Team. „Sie zogen mit viel Fantasie und Begeisterung trotz veränderter Umstände mit."
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper