Corona-Krise: Kirche streicht alle Veranstaltungen - auch Gottesdienste betroffen - Seelsorge wird weiter angeboten

Erstellt am 15.03.2020

Die Evangelische Kirche in Bochum hat mit sofortiger Wirkung alle Veranstaltungen in ihrem Bereich gestrichen. Davon sind auch die Gottesdienste betroffen.


"Wir folgen damit einer Verfügung der Stadt Bochum vom 14. März 2020, die ab sofort alle Veranstaltungen unabhängig von der Personenzahl verbietet", erklärt Superintendent Gerald Hagmann. "Die Gesundheit der Bochumer Bürger und unserer Gemeindemitglieder hat jetzt absoluten Vorrang."

Die Kirche arbeite nun intensiv daran, wie sie während der Corona-Krise den Menschen in Bochum weiterhin Seelsorge-Angebote ermöglichen könne, kündigt Hagmann an.

So überlegen die 15 evangelischen Gemeinden in Bochum, ihre "offene Kirche" weiterhin anzubieten oder auszubauen. Manche Kirchen würden tagsüber geöffnet, so dass Zeit zum stillen Gebet, zum Lesen in der Bibel, zum Entzünden von Kerzen und einfach zum Verweilen ist. "In den Krisenzeiten, in denen wir leben - in denen viele Menschen Angst, ja manche sogar Panik haben - mag es für einige hilfreich sein, einen Ort zu finden, zu dem sie mit ihrer Angst kommen können", erklärt Superintendent Hagmann.

Auch will die Evangelische Kirche in Bochum die telefonische Erreichbarkeit ihrer Seelsorgerinnen und Seelsorger verstärken.

Eine Übersicht finden die Bürgerinnen und Bürger im Internet unter www.kirchenkreis-bochum.de/ueber-uns/ansprechpartner/pfarrkollegium.

In diesem Zusammenhang verweist Hagmann zudem auf die ökumenische Telefon-Seelsorge in Bochum. Die Mitarbeitenden sind rund um die Uhr unter den Rufnummern 0800/111 0 111 bzw. 0800/111 0 222 oder im Internet unter online.telefonseelsorge.de zu erreichen.

Die evangelischen Gemeinden in Bochum hatten bereits in den vergangenen Tagen zahlreiche Veranstaltungen abgesagt sowie Gemeinde- und Jugendhäuser bis auf weiteres geschlossen.

Rolf Stegemann