"Was für ein Chor!"

Erstellt am 17.02.2020

26 Chöre singen gemeinsam für das Martin Luther King-Musical und von Gerechtigkeit

Szene aus dem Chormusical "Martin Luther King – ein Traum verändert die Welt". Foto: creative kirche

 

"Was für ein Chor!" Nicht nur die örtliche WAZ zeigte sich beeindruckt von der gemeinsamen Probe für das große Chormusical "Martin Luther King – ein Traum verändert die Welt" Ende Februar im RuhrCongress.


Die Aufführungen rücken langsam näher - und deshalb probten am vergangenen Wochenende rund 1.100 Sängerinnen und Sänger aus der Region in der Christuskiche Bochum für "ihren" großen Auftritt. Die Evangelische und die Katholische Kirche in Bochum unterstützen das Musical.

Insgesamt 26 Chöre aus der Region bestreiten am Samstag, 29. Februar, und am Sonntag, 1. März, die Aufführungen des King-Musicals vor insgesamt über 6.000 Zuschauern. Nach monatelanger Probenarbeit bringen an jedem der beiden Tage rund 550 von ihnen gemeinsam mit internationalen Musical-Solisten und einer Big-Band das Stück über den schwarzen amerikanischen Bürgerrechtler, Baptistenpastor und Nobelpreisträger Martin Luther King auf die Bühne. Vom Schulkind bis zur Uroma und quer durch die Bevölkerungsgruppen, Berufe und Konfessionen – bei diesem Musical singen alle mit.

Schon zu Beginn des Stückes fällt jener Schuss, der dem Leben des nur 39 Jahre alten Baptistenpastors ein Ende setzte. Der Titelsong "Ich hab‘ den Traum" spielt an auf Kings legendäre Rede beim Marsch auf Washington; ein Jahr später erhielt er in Oslo den Friedensnobelpreis.

Es geht in dem Musical um Kings gewaltbereite Widersacher, seine Familie – und um seine Mitstreiterin Rosa Parks: Sie weigerte sich einen für Weiße reservierten Sitzplatz zu verlassen und löste so den Busstreik von Montgomery aus, der wiederum das Ende der Rassentrennung einläutete.

Die bewegenden Melodien der Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken sowie die eindrücklichen Texte von Librettist Andreas Malessa illustrieren eine Zeit des Umbruchs und der sozialen Verwerfungen und zeigen den Bürgerrechtler King mit seinen Motivationen, Träumen und auch Fehlern. Aber seine Botschaft vom gewaltlosen Kampf für Menschenrechte wirkt bis heute nach.

Schirmherr des Mitsing-Projektes in Bochum ist Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. In seinem gemeinsamen Grußwort mit Stadtdechant Michael Kemper und Superintendent Gerald Hagmann heißt es: "Martin Luther Kings Botschaft ist bleibend aktuell. Der Traum von einer Welt ohne Ausgrenzung von Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht oder Religion muss gerade heute in Erinnerung gerufen werden und alle Menschen erreichen. Das ist wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft."

Rolf Stegemann