"Wir Frauen sind das Salz in der Suppe der Kirche“

Erstellt am 09.01.2020

Ehrungen und Vorstandswechsel beim Jahresempfang des Stadtverbandes

Marianne Kost (l.) ist seit 60 Jahren in der Frauenhilfe aktiv. Es gratulierten (v.l.) Pfarrerin Susanne Kuhles, Rosemarie Heyer (Frauenhilfe Grumme), Stadtverbandsvorsitzende Helga Berghoff, Pfarrerin Anja Stuckenberger und Helga Ahlmann (Stadtverbandvorstand). Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

"In die Frauenhilfe in Grumme tratest Du im Jahr 1960 ein." Daran erinnerte Helga Berghoff, Vorsitzende des Stadtverbands der Bochumer Frauenhilfe, als sie Marianne Kost beim Jahresempfang zum 60-jährigen ehrenamtlichen Dienstjubiläum gratulierte.


Während des Gottesdienstes in der Pauluskirche ließ Berghoff dann vor 80 Zuhörerinnen die vielfältigen Aktivitäten von Marianne Kost Revue passieren. Das hieß Einstieg in die Frauenhilfsarbeit am August-Hermann-Francke-Haus als Bezirksfrau im Jahr 1970, Mitarbeit im Vorstand seit 1978 und die Übernahme der Vorstandsarbeit im Team ab 1997. Seit 2000 als Teamleiterin.

Ein wichtiger Einschnitt der Tätigkeit der heute 87-Jährigen war dann das Zusammengehen mit der Frauenhilfe "Wichernhaus" (ebenfalls in Grumme) zur Frauenhilfe Grumme in 2009. "Endgültig besiegelt habt ihr diesen Zusammenschluss der beiden Frauenhilfen, als ihr 2015 die Kassen zusammengelegt habt", betonte die Stadtverbandsvorsitzende.

Kost freute sich über diese Ehrung. "Mit 27 Jahren trat ich im Januar 1960 in die Frauenhilfe ein. Mein Mann hatte alles dafür geregelt", schmunzelt sie. Kurz vorher war die kleine Familie mit ihrem Sohn nach Grumme gezogen. "Über die Frauenhilfe kam ich dann in Kontakt mit vielen Leuten im Stadtteil", erzählt sie weiter.

Berghoff begrüßte darüber hinaus Rosemarie Heyer als neues Vorstandsmitglied in der Frauenhilfe Grumme: "Schön, dass sie diese Aufgabe übernehmen.". Als Dankeschön überreichte sie Heyer Salz und Brot. Die symbolische Botschaft, so das Mitglied der Kreiskirchenleitung selbstbewusst: "Wir Frauen sind das Salz in der Suppe der Kirche."

Mut machen zu einer lebendigen Frauenhilfsarbeit in Bochum, hieß auch die Devise von Stadtverbandsvorstandsmitglied Edelgard Wassermann (Frauenhilfe Pauluskirche). Unter dem Motto "Mein Herzenswunsch für 2020" rief sie die Anwesenden auf, für ihre Frauenhilfen Nachwuchs - auch für den Vorstand - zu suchen. "Gehen Sie vor die Tür. Sprechen Sie Frauen in der Gemeinde an. Unsere Stärke ist, dass wir auf andere Menschen zugehen können. Wer nicht fragt, bekommt keine Antworten", rief sie den Frauen zu.

Zu so viel Mut machen passte auch die Predigt zur Jahreslosung 2020: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9,24). Dr. Anja Stuckenberger, die neue Leiterin der Evangelischen Stadtakademie, übernahm sie. Ihr Fazit: "Der Glaube hat uns zur Liebe befreit. Gott gibt uns damit ein sicheres Netz, in das wir uns fallen lassen können."

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper