Ansprechende Kirche für jüngere Menschen

Erstellt am 28.09.2020

Steven Edwards machte Praktikum in der Kirchengemeinde Querenburg

Kirche durch Verkündung, Seelsorge und praktisches Handeln für jüngere Menschen ansprechend machen: Dieses Ziel setzt sich Theologiestudent Steven Edwards für seine zukünftige Tätigkeit als Pfarrer in der Evangelischen Kirche von Westfalen. Derzeit macht der 25-Jährige aus dem Evangelischen Kirchenkreis Paderborn sein Gemeindepraktikum bei Pfarrer Christian Zimmer in der Evangelischen Kirchengemeinde Querenburg.

Pfarrer Christian Zimmer betreute Theologiestudent Steven Edwards bei seinem Gemeindepraktikum. Im Hintergrund: Das Gemeindemotto. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Seit dem Praktikumsbeginn Anfang September erlebte der Student aus Münster schon eine Menge. „Pfarrer Zimmer nahm mich überall hin mit. Dadurch traf ich nicht nur zahlreiche Gemeindeaktive bei verschiedenen Veranstaltungen oder auch im Gottesdienst. Wir besuchten auch soziale Partner im Stadtteil wie das interkulturelle Begegnungszentrum ‘HU-Kultur‘ und den AWO-Treff ‘Hut‘“, berichtet der Student aus Münster.

Pfarrer Zimmer verweist dazu auf das Motto, als Gemeinde ein „einladender Hafen“ zu sein. „Dazu gehört für uns unbedingt eine am Gemeinwesen orientierte Arbeit mit dem Ziel, dass sich Kirche in das Netzwerk der Akteure im Stadtteil einbringt“, ergänzt der Seelsorger.

Interessant findet Edwards auch, wie sich die Gemeinde bei Leitungsaufgaben und der Verwaltung organisiert. „Das kommt im Studium nicht vor“, erzählt er. Durch zwei Presbyteriumssitzungen, die sich auch mit der Entwicklung neuer Angebote beschäftigten, erhielt er Einblicke. Hinzu kamen die Vorbereitungen für die Konfirmationen, die nun unter den Sicherheitsvorschriften der Pandemie nachgeholt werden, sowie die Friedhofsverwaltung. „Vieles läuft sehr rechtsbezogen ab, weil zahlreiche Auflagen von Kirche und Staat zu beachten sind“, stellt der Student fest.

Da Edwards, dessen Vater aus Wales (Großbritannien) stammt, bereits ein Praktikum in einer christlichen Gemeinde in Ohio (USA) gemacht hat, kann er gut Vergleiche ziehen. „Die Verwaltung dort ist stark ausgegliedert. Bei der Gemeindearbeit geht es mehr um Inhalte. Etwa, wie man Menschen für den Glauben gewinnen kann“, berichtet er.

Den Wunsch Theologie zu studieren, entwickelte Edwards durch seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Borgenteich, heute Teil der Evangelischen Gemeinde Altkreis Warburg. „Zunächst unterstützte ich die gemeindliche Konfirmanden und Jugendarbeit. Später kamen die Begleitung und Mitorganisation von Jugendfreizeiten in Zusammenarbeit mit dem Kirchberghof - Christliches Freizeitzentrum Herlinghausen hinzu“, erzählt er. Ein einjähriges Praktikum beim Evangelischen Jugendreferat des Kirchenkreises nach dem Abitur in 2013/14 vertiefte den Studienwunsch.

Edwards ist sehr zufrieden mit seinem Praktikum „Ich habe dadurch eine Idee davon bekommen, wie man den Pfarrberuf ausfüllen kann und zugleich Teil einer lebendigen Gemeinde ist“, zieht er Bilanz.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper