Musikalische Erinnerungen an Bob Dylan in der Johanneskirche

Erstellt am 19.11.2019

Mit alten Stücken und frischen Anekdoten von Bob Dylan begeisterte Gerd Ammareller sein Publikum in der Johanneskirche. Foto: Wicho

 

"Normalerweise sitze ich ja oben auf der Orgelempore und spiele mein Baritonhorn bei der Gottesdienstbegleitung durch das Grummer Blech", schmunzelte Gerd Ammareller zum Auftakt seines Konzerts in der Johanneskirche. Doch dieses Mal war alles anders. Ammareller trat als Solist mit seiner Gitarre vor 120 Besuchern in der Kirche auf.


Der 68-Jährige präsentierte dabei alte Songs von Bob Dylan. Zwischendrin erzählte der Fan Geschichten über den bekannten amerikanischen Protestsänger sowie sein Verhältnis zu ihm. Bereits mit 12 Jahren ging das 1963 los, als ihm eine der ersten LP's von Dylan in die Hände fiel.

Das bemerkenswerteste Konzert mit dem Musiker erlebte Ammareller 1978 auf dessen Welttournee. "Bob Dylan trat mit seiner Band auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände der Nationalsozialisten in Nürnberg auf. Er nutzte das als Protest gegen deren rassistische Ideologie, indem er gegen die noch vorhandene Rednertribüne von Adolf Hitler und seiner Parteifreunde lautstark anspielte", berichtete der Fan.

Beim Publikum kam der als Hauskonzert" organisierte Abend vor dem Altarraum gut an. Es ging bei den Liedern aufmerksam mit, schmunzelte bei manchen Anekdoten und spendete viel Beifall nach den einzelnen Stücken.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper