Gemeinschaft erleben beim gemütlichen Ausprobieren von Spielen

Erstellt am 17.11.2019

Über 150 Interessierte beim 18. Bochumer Spieletag im Matthäushaus in Weitmar

Edith Kuhnapfel (Mitte) lässt beim "Yutnori" die Stäbe fliegen. Mit dabei Anleiterin Seon Hee Lee und Michael Gumz. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 „Ein Stück vom ganz großem Spiel“ wollten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche spielbegeisterte Bochumerinnen und Bochumer beim beliebten, gleichnamigen Spieletag der Evangelischen Jugend erleben. Bereits zum 18. Mail verwandelt sich deshalb an einem November-Wochenende das Matthäushaus in Weitmar in eine große Spielwiese für Jung und Alt.


So drängen sich schon früh zahlreiche Neugierige ins Weitmarer Gemeindehaus, um neue Spiele miteinander auszuprobieren oder noch einmal Klassiker zu erleben. "Ich liebäugle mit einem Spiel, was ich schön gestaltet finde", sagt der 23-jährige Alex aus Werne an der Lippe, der extra zum Ausprobieren nach Bochum gekommen ist. Schnell trommelt er seine Freunde Philipp und Maikel zusammen, um zu Dritt das Fantasy-Spiel "Jindara" auf den Prüfstand zu stellen. Recht komplex, aber gut spielbar", findet Maikel. Bei den Spielregeln des Strategiespiels unterstützt sie Spiele-Erklärer Bastian von der BrettspielUnion Dortmund. Das finden die drei klasse.

Auch die zehnjährige Lara sucht nach neuen Lieblingsspielen. Mit ihrer Familie und ihrem Schulfreund Hagen gehört sie mittlerweile zu den Stammgästen des Spieletags. "Ich war bereits als kleines Kind hier zum Spielen hier", erinnert sich Hagen.

Beide sind inzwischen Spielexperten und geben auf Nachfrage auch gerne Tipps. "'Kakerlakak' ist toll oder auch 'Spinderella', weil sie vom Spielverlauf her spannend sind", erzählt Lara. Hagen empfiehlt "Geister Schatzsuchmeister", da man dort gemeinsam gegen Geister antritt, um Schätze aus einer Villa zu holen. "Da wird es auch mal schwierig, zu gewinnen", sagt er. Als nächstes probieren die beiden ein Piratenspiel aus. Die Eltern machen natürlich mit.

Michael Soboll kommt ebenfalls regelmäßig. "Früher waren wir oft auf der Spielemesse in Essen", erzählt er zwischen zwei Spielzügen. Doch seiner fünfköpfigen Familie wurde das zuletzt zu teuer. Hinzu kam das zunehmende Gedränge auf der großen Spielemesse, sodass man kaum zu den Spieltresen kam. "Da ziehe ich die entspannte Atmosphäre hier in Weitmar vor", sagt Soboll, während er mit Tochter Ricarda ein weiteres Geschicklichkeitsspiel ausprobiert.

Aus Korea kommt das "internationale Spiel" in diesem Jahr. Seon Hee Lee aus der koreanischen Gemeinde in Wiemelhausen hat "Yutnori", das koreanische "Mensch-ärger-dich-nicht', mitgebracht. Da fliegen vier Holzstäbe anstatt der Würfel. "Sehr kurzweilig", lacht Seniorin Edith Kuhnapfel. Toll findet sie, dass man in zwei Teams antritt. "Wir spielen das bei Familienfesten. Da ist dann immer etwas los", strahlt Lee.

Auch die digitale Welt ist auf dem Spieletag vertreten. Mit einer Playstation wird auf einem großem Fernseher Fußball gespielt.  Beim Rollenspiel "Werwolf" geht es wiederum leicht gruselig zu. Langweilig wird keinem.

Das Fazit von Jugendreferent Stefan Borgschulte vom Evangelischen Jugendpfarramt fällt entsprechend positiv aus. "Es war wieder toll, weil so viele Leute zusammenkamen, um miteinander zu spielen und Gemeinschaft zu erleben", findet er.

Das Jugendpfarramt und der Jugendtreff der evangelischen Kirchengemeinde Weitmar hatten den Spieletag organisiert, unterstützt von der Integrationsagentur des Jugendpfarramtes, der koreanischen Gemeinde aus Wiemelhausen sowie dem Hippodice Spieleclub und der BrettspielUnion Dortmund.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Noch mehr Gelegenheiten zum Spielen und Ausprobieren gibt es im "Spielecafé" des Evangelischen Jugendpfarramtes. Das nächste Treffen findet noch einmal im Jugendpfarramt an der Neustraße 7 statt, und zwar am Sonntag. 8. Dezember, ab 15 Uhr. Im neuen Jahr öffnet das "Spielecafé" dann am neuen Standort des Jugendpfarramtes am Westring 26a. Die Termine: 12. Januar, 9. Februar, 8. März, 5. April, 10. Mai., 14. Juni, 14. Juli, 16. August, 6. September, 4. Oktober und 6. Dezember 2020, immer ab 15 Uhr. WH