„Es macht einfach Spaß“ - und das seit 25 Jahren

Erstellt am 15.11.2019

Zum Team des „Café Komm“ in Langendreer gehören (von links) Ute Szielasko, Andrea Hielscher, Sandra Böker-Bogatzki, Doris Becker, Christel Nötzel, Heidrun Völker und Heidi Pause. Fotos: Eberhard Franken

Im "Café Komm" der evangelischen Kirchengemeinde Langendreer kann man für den guten Zweck frühstücken

Festlichere Kleidung als an sonstigen Freitagen trugen die Damen, was sie aber nicht daran hinderte Brötchen zu schmieren und Kaffee zu verteilen. Das „Café Komm“ der evangelischen Kirchengemeinde Langendreer war auch an diesem Jubiläums-Freitag im November bestens besucht. Mit ihren Gästen feierte das Café-Team mit Sekt und kostenlosem Frühstück den 25. Geburtstag der Einrichtung.


Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Tausend Brötchen durch die Hände der immer noch aktiven Gründerinnen Doris Becker und Christel Nötzel und ihrer Mitstreiterinnen gegangen sein müssen, wie viel Aufschnitt, Mett und Käse. Die fleißigen Frauen haben aber stets nicht den Käse, sondern die Belange der Gemeinde im Auge (und im Herzen) gehabt, denn die Erlöse fließen immer in die Gemeindearbeit.

Nötzel wird in den nächsten Tagen 82 Jahre alt, und das „kölsche Mädche“ Doris Becker, die „Frontfrau“ der Gruppe, ist mittlerweile auch schon 80. „Wir haben all die Jahre viel an die Gemeinde gespendet“, erzählt sie in ihrer kleinen Jubiläumsrede. „Für Fenster, für Stühle, für die Küche und für die Orgel. Außerdem hat unsere Gruppe zwei Patenkinder in Afrika, unterstützt die Kindernothilfe, die Welthungerhilfe und ein therapeutisches Reit-Zentrum in Harpen.“

Inzwischen schmieren auch jüngere Teammitglieder die Brötchen und verteilen frischen Kaffee: Andrea Hilscher, Heidi Pause, Ute Szielasko, Heidrun Völker und Sandra Böker-Bogatzki komplettieren die engagierte Gruppe.

Böker-Bogatzki ist das jüngste Team-Mitglied und erst seit drei Monaten dabei. Sie war Inhaberin der schräg gegenüberliegenden, ehemaligen Metzgerei. „Ich habe eine sinnvolle, ehrenamtliche Arbeit gesucht“, sagt sie. „Und die war schnell gefunden. Die Frauen vom Frühstückscafé haben ja schon früher bei mir eingekauft.“

Christel Nötzel sagt, dass es ihr nach all den Jahren immer noch viel gibt, für die Menschen da zu sein. „Außerdem sind die Kolleginnen einfach super. Es macht einfach Spaß mit ihnen.“

Im Sinne der Gemeinde – und der Gäste - muss man hoffen, dass all diese freundlichen Café-Frauen nicht aufhören, sich zu engagieren. Ein angenehmer Nebeneffekt ihres Engagements ist die Belebung des Gemeindehauses, die Schaffung eines Ortes der Kommunikation. Man kommt zusammen, redet und diskutiert miteinander. Mit dem guten Zweck einer anderen guten Sache dienen: Mehr Gutes geht kaum.

Eberhard Franken